MAN SE

MAN lädt am heutigen Montag, 27. Juni,  seine Aktionäre nach München ein. Anlass ist die MAN-Hauptversammlung. Da Volkswagen (VW) plant, seinen Anteil an MAN weiter zu erhöhen, dürfte es eine turbulente Versammlung werden. VW erhofft sich durch die Pläne, einen höheren Anteil an MAN zu erkaufen viel: Der Lastwagenbauer MAN soll enger mit der VW-Tochter Scania zusammengebracht werden.

VW nimmt die nächste Hürde

VW hatte seinen Anteil an dem Lkw-Hersteller MAN vor kurzem enorm vergrößert. (B4BSCHWABEN berichtete). Zuletzt konnte VW sein Stimmrecht somit auf 30% bei MAN erhöhen. Angaben von Reuters zufolge, will Aufsichtsratschef Ferdiand Piëch nun vier VW-Manager in den MAN-Aufsichtsrat wählen lassen. Sollte dies gelingen, stellt VW künftig fünf von acht Vertretern der Kapitalseite des MAN-Gremiums.

Gegenwehr bei MAN

Viele der Kleinaktionäre der MAN kündigten bereits an, sich gegen die Politik Ferdinand Piëch zu wehren. So will etwa die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz die Wahl von weiteren VW-Vertretern in den MAN-Aufsichtsrat verhindern bestätigt die Augsburger Allgemeine. Besonders da sie die Rolle Piëchs als besonders kritisch ansehen. Schließlich ist Piëch sowohl bei VW als auch bei MAN tätig.

Ferdinand Piëch: In der Kritik bei MAN

Piëch gilt als treibende Kraft hinter den Plänen, MAN mit Scania zu vereinen.  Wegen des VW-Anteils von mehr als 30 Prozent und der vergleichsweise geringen Präsenz auf Hauptversammlungen dürfte es für die MAN-Kleinaktionäre aber kaum eine Chance auf eine wirksame Gegenwehr geben. Nur falls sich dieses Mal wegen der VW-Übernahme mehr Aktionäre entscheiden zu kommen, könnte auf der MAN-Hauptversammlung auf dem Münchner Messegelände noch etwas Unerwartetes passieren. Sollte die Debatte sehr lange dauern, hat MAN vorgesorgt: Falls erforderlich kann die Hauptversammlung am Dienstag fortgesetzt werden.