MAN

Aufgrund von Anhaltspunkten für Unregelmäßigkeiten bei der Übergabe von 4-Takt-Schiffsdieselmotoren der MAN Diesel & Turbo SE hat der Vorstand der MAN SE eine Untersuchung durch die Compliance-Abteilung der MAN SE und externe Berater eingeleitet. Diese Untersuchung dauert gegenwärtig noch an.

 Falsche Messertebnisse?

Der Vorstand der MAN SE wurde hierzu gestern über die vorläufigen Ergebnisse informiert. Danach war es möglich, die technisch ermittelten Kraftstoffverbrauchswerte von 4-Takt-Schiffsdieselmotoren auf Prüfständen der MAN Diesel & Turbo SE (früher: MAN Diesel SE) von außen zu beeinflussen. Nun konnten Abweichungen von den Messergebnissen angezeigt werden. In welchem Umfang von dieser Beeinflussungsmöglichkeit im Rahmen der Übergabe an Kunden Gebrauch gemacht wurde muss noch untersucht werden.

Finanzielle Folgen?

Auch ist noch unklar welche finanziellen Folgen sich daraus für den MAN Konzern ergeben. Die Vorwürfe gegen die MAN werden noch untersucht. Die MAN SE wird den Sachverhalt weiter aufklären und betroffene Kunden kontaktieren.

 Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet

MAN hat die Staatsanwaltschaft München I über die laufende Untersuchung informiert und wird mit der Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung des Sachverhalts eng zusammenarbeiten.

 371 Millionen im letzten Jahr

Der Bereich 4-Takt-Schiffsdieselmotoren, der zur Sparte "Engines & Marine Systems" der MAN Diesel & Turbo SE gehört, hat im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von ca. 371 Millionen Euro erwirtschaftet.

 Aufklärung eingeleitet

Die MAN SE hat unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen zur umfassenden Aufklärung des Sachverhaltes eingeleitet. Die Entdeckung und der konsequente Umgang mit diesen Vorgängen ist eine Folge des bei MAN implementierten Compliance-Systems. Unlautere Geschäftspraktiken, gesetzes- oder regelwidriges Verhalten werden bei MAN nicht geduldet.