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VW: nur 95 Euro für MAN-Aktie
Die Situation ist klar: Bei MAN hält man das Pflichtangebot von VW für nicht angebracht. Mitte Mai hatte VW seinen Anteil an MAN überraschend auf über dreißig Prozent ausgebaut (B4BSCHWABEN berichtete). Damit war VW gesetzlich verpflichtet, den übrigen MAN-Aktionären ein Angebot zur Übernahme zu machen. Mit 95 Euro pro Stammaktie fiel dieses vergleichsweise niedrig aus. Zum Zeitpunkt des Angebots wurde die MAN-Aktie an der Börse teurer gehandelt.
MAN bald unter Wert verkauft?
MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen empfiehlt deshalb jetzt den übrigen Aktionären der MAN, das Übernahmeangebot von VW nicht anzunehmen. MAN sei mehr wert, als VW dafür biete, erklärte der MAN-Chef. Mit dem Akzeptieren der 95 Euro pro Stammaktie, würde MAN unter Wert verkauft werden. „Das von VW gemachte Pflichtangebot ist nicht angemessen, das belegen die Gutachten, die Vorstand und Aufsichtsrat unabhängig voneinander in Auftrag gegeben haben.“
Ist MAN durch die VW-Übernahme gefährdet?
„Wer an einer weiteren Wertsteigerung von MAN teilhaben will, muss seine Aktien behalten.“ Seit VW sein Angebot von 95 Euro je MAN-Aktie gemacht hat, bewegt sich die MAN-Aktie um diesen Wert. Der MAN-Chef Pachta-Reyhofen betont: „Der aktuelle Kurs spiegelt noch nicht die potenziellen Synergien wider, die durch eine engere Kooperation mit Scania und VW entstehen können.“
Ende des Höhenflugs bei MAN?
Bislang verliefen die Geschäfte bei MAN in diesem Jahr glänzend. Das Geschäft, das MAN bisher verzeichnen konnte, übertreffe jede Prognose, erklärte der MAN-Chef. „Wir haben die Produktion enorm hochgefahren. 2009 haben wir in Deutschland 36.000 Lkw hergestellt, dieses Jahr werden es rund 80.000. Dazu kommen noch rund 70.000 in Brasilien.“ Das ergibt einen Gesamtwert von 150.000 MAN-Lkw insgesamt. „Das ist ein Wert, deutlich über allen Plänen.“
Lösung des Schmiergeld-Konflikts?
Wenigstens der Streit um die ehemalige Tochter Ferrostaal scheint demnächst zu einem Ende kommen zu können. MAN hatte Ferrostaal an den Staatsfonds IPIC aus Abu Dhabi verkauft. Doch dann flog der Schmiergeld-Skandal bei Ferrostaal auf. Folglich hatte IPIC sich geweigert, Geld an MAN zu bezahlen. Was folgte war eine monatelange Schlammschlacht zwischen MAN und IPIC. Laut Aussagen des MAN-Chefs Pachta-Reyhofen zeichne sich jetzt aber eine Lösung des Konflikts ab. „Wir werden wieder konstruktive Gespräche führen. Mit der Situation kann niemand auf Dauer leben.“