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Vergangenen Dezember schloss LEW-Verteilnetz die Arbeiten an zwei neuen 20-kV-Mittelspannungskabeln und der Modernisierung von insgesamt drei Ortsnetzstationen bei Reicholzried ab. Die Kabel sollen einen rund 2,4 Kilometer langen Abschnitt der Freileitung zwischen Kiesels, Mannenschley, Unterwanners und dem Umspannwerk an der Illerstufe 4 ersetzen. Mit ihrer höheren Übertragungskapazität stärken sie die regionale Netzinfrastruktur und erhöhen die Versorgungssicherheit. Auf diesem Weg macht LVN das Stromnetz fit für die wachsende Einspeisung von grünem Strom.
Die Mittelspannungskabel verlaufen vom Umspannwerk unter der Iller in Richtung Norden und anschließend parallel zueinander bis nach Mannenschley. Das erste 2,5 Kilometer lange Kabel wurde dort mit der bestehenden Freileitung verbunden. LVN tauschte dafür einen Masten aus. „Am Übergang zwischen Erdkabel und Freileitung entstehen hohe Zugkräfte. Deshalb mussten wir hier einen neuen, speziellen Masten aufstellen, der darauf ausgelegt ist, diese Zugkräfte auszuhalten“, erklärt der Netzbetriebreferent bei LVN Marco Westermair. Für die Verlegung der Erdkabel wurden je nach Gegebenheiten verschiedene Verfahren genutzt. Bei der Unterquerung der Iller und eines nahegelegenen Hangs kam das Spülbohrverfahren zum Einsatz. LVN bohrte dafür zwischen einer Start- und Zielgrube, anschließend wurden Kabelschutzrohre samt Kabel eingezogen. Südlich von Kiesels setzte LVN das Pflugverfahren ein. Dafür wurde ein Pflug an einer Zugmaschine befestigt und gezogen.
Im Rahmen der Arbeiten hat LVN drei Ortsnetzstationen in Kiesels, Mannenschley und Unterwanners durch moderne digitale Modelle ersetzt. Diese Stationen fungieren wie kleine Umspannwerke und wandeln die 20-kV-Mittelspannung des Erdkabels in 0,4-kV-Niederspannung um, die die Straßenzüge und Haushalte versorgt. Sie erfassen kontinuierlich Daten zum Stromfluss und zur Spannungsqualität, die LVN in der zentralen Netzleitstelle in Augsburg einsehen kann. Darüber hinaus sind die neuen Stationen fernsteuerbar, sodass Störungen im Netz schneller identifiziert und behoben werden können, was den Netzbetrieb noch effizienter gestaltet. Die Arbeiten, die im Oktober des vergangenen Jahres begannen, wurden im Dezember abgeschlossen. Insgesamt investierte LVN etwa 2,5 Millionen Euro in die Netzverstärkung an der Illerstufe 4.