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Lokführer-Streik: Wie wirkt sich das auf Bayerisch-Schwaben aus?
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Deutsche Bahn

Lokführer-Streik: Wie wirkt sich das auf Bayerisch-Schwaben aus?

Symbolbild. Bahnausbau Lindau. Foto: Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe
Symbolbild. Bahnausbau Lindau. Foto: Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe

Die Lokführergewerkschaft GDL hat zum Streik aufgerufen und durch eine Abstimmung entschieden, dass die Beschäftigten am 10. August abends ihre Arbeit niederlegen. Inwiefern ist Bayerisch-Schwaben von diesen Streiks betroffen? So äußern sich BRB, Go Ahead und der Augsburger Hauptbahnhof.

Die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben mit großer Mehrheit für einen Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn gestimmt. In einer geheimen Briefwahl votierten satte 95 Prozent bei der Urabstimmung mit Ja. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 70 Prozent, heißt es in einer Pressemeldung am 10. August.

Das sagt der GDL-Bundesvorsitzende

„Wir haben mit großer Zustimmung und einem hohen Rücklauf gerechnet, das Ergebnis hat unsere Erwartungen jedoch noch übertroffen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky bei der Ergebnisverkündung in der Pressekonferenz Anfang August. Laut Aussage der Verantwortlichen haben viele Beamte und Kollegen aus den DB-Unternehmen, in denen die GDL keine Urabstimmung durchgeführt hat, ebenfalls ihre Solidarität bekundet. Von diesen Antworten unterstützen 97 Prozent den Kurs der GDL. „Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei unseren Mitgliedern bedanken. Ohne diesen Rückhalt wären wir nicht das, was wir sind“, versicherte Weselsky.

„Das werden wir nicht zulassen“

Während sich die Führungskräfte mit Altersversorgungssystemen bis zu 20.000 Euro monatlich genehmigen, sollen den Lokomotivführern von ihren 150 Euro Betriebsrente auch noch 50 Euro weggenommen werden. „Das schlägt dem Fass den Boden aus. Diese Ungerechtigkeit werden wir nicht zulassen“, so Weselsky. Das Votum spiegele auch die Stimmung des direkten systemrelevanten Personals im Eisenbahnsystem wider. „Die Eisenbahner seien wütend auf einen Arbeitgeber, der ihnen eine Minusrunde verordnet und gleichzeitig sich und seinen Führungskräften im Homeoffice ungerührt die Taschen mit Boni füllt. Die Eisenbahner haben selbst in der größten Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen den Kopf hingehalten und den Verkehr rund um die Uhr sicher und zuverlässig aufrechterhalten. Sie haben Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit verdient und keine öffentlichen Angriffe des DB-Personalvorstands Martin Seiler“, so Weselsky.

Symbolbild. Der Bahnhof Augsburg. Foto: swa / Thomas Hosemann

So sind die Streiks geplant

Die Streiks sind laut Aussage des GDL vom bis 10. bis 13. August um 19 Uhr festgelegt. Die GDL sieht das eindeutige Votum als Auftrag und ruft daher ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn zum Arbeitskampf auf im Güterverkehr ab dem 10. August um 19 Uhr und im Personenverkehr und der Infrastruktur ab 11. August um 2 Uhr. Der Arbeitskampf endet am 13. August um 2 Uhr. „Gemessen an der Stimmung in der Belegschaft könnte der Streik gar nicht lange genug dauern“, so der GDL-Bundesvorsitzende. Mit diesem Zeitfenster versucht die GDL jedoch den Ferien- und Wochenendverkehr nicht zu stark zu beeinträchtigen.

Steuergelder werden in Streiks verbrannt

Die DB habe bisher provoziert und kein Interesse an einer Einigung gezeigt, heißt es in der Pressemeldung. Deshalb sei sie laut GDL auch für die Arbeitskampfmaßnahmen verantwortlich. Einlenken mit einem verbesserten, verhandelbaren Angebot könnte sie jedoch immer noch. „Jetzt ist die Zeit reif dafür, die Scheinangebote zu verwerfen, die sogar noch unter dem Schlichtungsergebnis des vergangenen Jahres liegen, und Nägel mit Köpfen zu machen. Statt Steuergelder sinnlos zu verbrennen, müssen diese in die Zukunft des Eisenbahnsystems, in die Klimaziele und in die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner investiert werden“, so Weselsky.

Das wird gefordert

Die GDL fordert für das direkte Personal den Abschluss des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes mit einem Entgeltplus von 1,4 Prozent zum 1. April 2021, mindestens aber 50 Euro mehr, sowie einer Corona-Beilhilfe von 600 Euro im Jahr 2021. Zum 1. April 2022 muss dann eine weitere lineare Erhöhung von 1,8 Prozent für die Mitglieder erfolgen. Unabdingbar ist die Fortsetzung der betrieblichen Altersversorgung und damit der Erhalt der Kleinstrenten für alle Eisenbahner, denn im öffentlichen Dienst wurde die Zusatzversorgung auch niemandem weggenommen.

Wie ist Augsburg von den Streiks betroffen?

Wir haben bei der BRB – Bayerische Regionalbahn nachgefragt, welche Auswirkungen die Streiks auf ihren Arbeitsalltag haben. Annette Luzkern, Pressesprecherin der BRB hat erklärt: „Wir sind nicht von den Streiks betroffen.“ Das könne sich jedoch in dem Fall ändern, wenn auch Fahrdienstleister sich bei der Arbeitsniederlegung beteiligen, ob dies jedoch soweit komme, könne Luzkern aktuell noch nicht absehen.

Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn am Standort Augsburg hat lediglich versichert, dass im Laufe des Tages weitere Informationen zu den Streiks herausgegeben werden. Aktuell sei noch nicht definitiv festlegbar, welche Standorte davon betroffen sind.

Daniela Birnbaum, Pressesprecherin von Go Ahead betont: „Da die GDL Streikmaßnahmen neben dem Personenverkehr auch für die Bahninfrastruktur ankündigte, kann dies uns noch unbekannte Auswirkungen auf das gesamte Bahnnetz, also alle Eisenbahnunternehmen, haben. Im bayerischen Netz (ENA) nehmen wir den Betrieb erst im Dezember 2021 auf. Wegen der geplanten Arbeitskampfmaßnahmen im Bereich der Deutschen Bahn AG bei Bahninfrastruktur und Personenverkehr kann es im Verkehrsbereich der Go-Ahead in Baden-Württemberg auch zu Verspätungen, Teilausfällen und Ausfällen kommen. Die konkreten Auswirkungen sind uns noch nicht bekannt. Wir bitten unsere Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt zu informieren.“

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