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von Martina Lakotta, Online-Redaktion
Äsche, Nase und Huchen können wieder ungestört die Wertach passieren. Denn die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) hat am Mittwoch, den 25. Juni 2014, offiziell die Fischwanderhilfen an der Wertach eröffnet. Auch Vertreter von Politik, Fachbehörden sowie Naturschutz- und Fischereibehörden wohnten der Eröffnung bei. Damit ist der Fluss im Landkreis Augsburg bis zur Lechmündung wieder durchgängig für heimische Fischwarten. Insgesamt investierte die BEW in den vergangen Jahren über sechs Millionen Euro in die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Wertach.
BEW erhält heimische Artenvielfalt der Wertach mit Fischwanderhilfen
„Die Bewahrung des einzigartigen heimischen Artenreichtums für künftige Generationen ist ein zentrales Anliegen der bayerischen Umweltpolitik. Mit modernen Wanderhilfen für Fische können wir den ökologischen Zustand unserer Flüsse weiter verbessern und gleichzeitig die vorhandenen Potenziale der klimafreundlichen Wasserkraft nutzen“, betont der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Eröffnung. In den vergangenen Monaten wurden an den Wasserkraftwerken in Schwabmünchen, Mittelstetten, Großaitingen und Bobingen die Umgehungsbäche errichtet. Diese ermöglichen es Fischen und anderen Fluss-Bewohnern, die Wertach auf insgesamt 22 Kilometern zu durchwandern.
BEW und LEW gestalten naturnahes Wertach-Ufer
Neben den Fischwanderhilfen steht auch die Gestaltung von naturnahen Ufern im Vordergrund. Dazu hat die BEW auf einer Länge von rund 70 Metern eine Musterstrecke für eine natürliche Gewässer- und Uferentwicklung angelegt. „Die Grundlage für diese Projekte ist die gute Zusammenarbeit mit den Fachbehörden, den Kommunen sowie den Fischerei- und Naturschutzverbänden. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen, von denen alle Seiten profitieren. Die neu gebauten Fischwanderhilfen an den vier Kraftwerken sind dafür ein gutes Beispiel. Doch wir gehen noch einen Schritt weiter: Wir erstellen ein Umsetzungskonzept mit konkreten Maßnahmen für die Entwicklung des Lebensraum entlang der Wertach“, erklärt LEW-Vorstandsmitglied Norbert Schürmann.
Für eine ökologisch wirksame Wertach
Besagtes Konzept leistet der sogenannten europäischen Wasserrahmen-Richtlinie Folge. Gemäß dieser werden Möglichkeiten zur Gewässerentwicklung auf ihre ökologische Wirksamkeit sowie Realisierbarkeit geprüft und zusammengefasst. Dazu finden regelmäßig Informations- und Dialogveranstaltungen statt. Das Projektgebiet umfasst das Flussgebiet der Wertach von Hiltenfingen bis zur Augsburger Stadtgrenze. Das Konzept wird bis Ende 2014 erstellt und bis spätestens 2027 umgesetzt. Vergleichbare Projekte wurden bereits an der Günz umgesetzt und werden auch an der Iller entwickelt. Wesentlich ist an diesen neuen Konzepten, dass größere, zusammenhängende Flussabschnitte betrachtet werden.