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Die neue Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten der Region Schwaben ist zuständig für die Belange der Beschäftigten in den Branchen Nahrungsmittel- und Getränkeherstellung und der Gastronomie. Laura Schimmel ist seit bereits 15 Jahren bei der Gewerkschaft aktiv. Davor war sie lange Zeit im Bundestag beschäftigt. Zu NGG kam sie vor allem durch die thematische Vielfalt, denn sie vertritt nicht nur die Rechte von Menschen, die im Brau- und Bäckereihandwerk tätig sind, sondern auch Mitarbeiter in der Nahrungsmittelindustrie, der Hotellerie und Gastronomie. „Egal ob Brauerin, Konditor, Lebensmitteltechnikerin, Rezeptionist oder Kellnerin – alle haben das Recht darauf, dass ihre Arbeit sich lohnt und sie nicht ausgebeutet werden“, erklärt Laura Schimmel.
Dies sei jedoch nur ein Teil ihrer Arbeit in der Region Schwaben. Neben Lebensmittelunternehmen wie der Molkerei Zott, der Brauerei Öttinger oder Südzucker ist auch das sogenannte „Sorgenkind Gastronomie“ ein wichtiger Bestandteil. „Die Gastro-Branche steht immer noch vor großen Herausforderungen, denn sie leidet unter dem Fachkräftemangel wie keine andere Branche.“ Das sei für Laura Schimmel jedoch kein Wunder, denn weder Überstunden noch schlechter Lohn seien besonders ansprechend für neue Fachkräfte.
Die Gewerkschaft gehöre aktuell zu den Schlüsselakteuren der Gesellschaft, denn aufgrund der aktuellen Situation geprägt von hoher Inflation und annähernder Vollbeschäftigung können Gewerkschaften anstehende Probleme der Arbeitnehmer progressiv lösen. Durch starke Gewerkschaften können Beschäftigte die Fragen nach Lohn, Arbeitszeiten und Ausbildung proaktiv angehen. „Denn nur durch Tarifverträge gibt es Weihnachtsgeld, Zuschläge und mehr Urlaub. Und gute Tarifverträge lassen sich nur durch eine mitgliederstarke Gewerkschaft durchsetzen.“, so die neue Geschäftsführerin.
Das vergangene Jahr entwickelte sich bereits positiv für die NGG in Bayern, nicht nur in der Fleischindustrie konnte ein Lohnanstieg von 13,5 Prozent verhandelt werden, auch die Brotindustrie konnte sich über einen Anstieg von 9,9 Prozent freuen. Die Beschäftigten der Bäckereien können sich seitdem über durchschnittlich 250 Euro mehr auf dem Konto freuen. „Diese Verhandlungserfolge zeigen, dass es sich lohnt, solidarisch für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Im Frühjahr stehen neue Tarifverhandlungen in der Zucker-, Süßwaren-, Brot- und Milchwarenindustrie an. Das Leben ist unvermindert teuer und da müssen die Löhne einfach mitziehen“, erklärt Laura Schimmel.