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Zahlreiche Ausbilder, Dozenten und Bildungsbeauftrage fanden sich in Landsberg am Lech im Kompetenzzentrum von Christiani ein, um sich ein Bild über die Zukunft der technischen Aus- und Weiterbildung zu verschaffen. Nach pandemiebedingten Ausfällen seit 2019, konnte der Ausbildertag wieder stattfinden, dessen Ausgestaltung sich wie gewohnt nach der modernen sowie kompetenzschaffenden Fachkräftesicherung richtete. Einleitend verdeutlichte Dr. Markus Eickhoff, welchen Stellenwert die Veranstaltung mit Blick auf das sich abzeichnende Bild der zukünftigen Personalengpässe genieße. Als Eröffnungsredner prophezeite der Geschäftsführer des Kuratoriums der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung einen „Teufelskreis“ für die deutsche Wirtschaft.
Sowohl die derzeitige Ausgangslage als auch die Aussichten bereiten Dr. Eickhoff fundamentale Sorgen. Im Moment wirken laut ihm vier „Disruptionen“ gleichzeitig und verändern nachhaltig die Anforderungen des Arbeitsmarkts. Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografischer Wandel und Deglobalisierung sollen die Unternehmen vor herausfordernde Zeiten stellen. Bei gleichbleibenden Strukturen prognostiziert er bis zum Jahr 2040 einen Mangel von 3,1 Millionen Arbeitskräften. Daraus ergebe sich für ihn eine Problemkette ohne Anfang und Ende. „Es wird aufgrund des fehlenden Personals zu einem Produktionsrückgang kommen, der wiederum Umsatzrückgänge und damit weniger Mittel für neue Fachkräfte bedingt“, skizziert der Geschäftsführer des KWB.
Für die Ausbilder von heute stellen sich Herausforderungen in noch nie dagewesener Dimension dar. Es stellt sich die Frage, wie die ausreichende Fachkräftesicherung für noch unbekannte Aufgaben gelingen soll. „65 Prozent der jetzigen Grundschüler werden Berufe ausüben, die es heute noch nicht gibt“, behauptet Roger Wolf, Leitung Außendienst für Allgemeinbildende Schulen bei Christiani. Abhilfe soll der MakerSpace als Lern- und Erlebnisraum leisten. Dieser schaffe mit seinem Raum- und Einrichtungskonzept die notwendigen Kompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft. Handwerkliche sowie computergestützte Produktionsverfahren, digitale Werkzeuge für technisch-naturwissenschaftliche Bildung bis hin zu Robotiksystemen und Microcontroller sollen hier im Alltag der Schüler Anwendung finden.
Mit einem innovativen Lernkonzept allein, wird sich der Fachkräftemangel jedoch nicht lösen lassen. Deshalb wurden auf der Veranstaltung auch der Nutzen von Virtual Reality als Ausbildungsbestandteil und die Praxiseignung von Multiuseräumen erläutert. Dass Ausbilden ressourcenschonend und kostengünstig möglich ist, wurde mit dem digitalen Zwilling erläutert. Mit einem virtuellen Abbild könne jegliche Maschine simuliert und der Umgang mit ihr gelehrt werden. Die notwendigen Wandlungsprozesse und damit komplexen Aufgabenstellungen sind zahlreich. Der Christiani Ausbildertag 2022 zeigte somit jedoch auf, dass es ebenso viele Antworten darauf geben kann.