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Christiani startet neue Kooperation mit Fraunhofer
Zusammenarbeit

Christiani startet neue Kooperation mit Fraunhofer

Von links: Oliver Heckemann, Helmut Fromm (beide Christiani), Michael Wessels, Philipp Suttmeyer, beide Fraunhofer FFB und Kevin
Von links: Oliver Heckemann, Helmut Fromm (beide Christiani), Michael Wessels, Philipp Suttmeyer, beide Fraunhofer FFB und Kevin Wäschebach, Christiani. Foto: Christiani

In Münster (Westf.) plant und baut die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB zwei Batteriezellfabriken im Giga-Maßstab. Für die Schulung von Fachpersonal kooperiert die Fraunhofer-FFB mit dem Unternehmen Christiani. Wie die Zusammenarbeit genau aussieht.

Die Energie- und Mobilitätswende erfordert ein enormes Aufkommen von Stromspeichern. Elektrofahrzeuge, Gebäudetechnik, Werkzeuge und Smart Devices – sie alle benötigen Energie, die stationär oder in mobilen Akkus gespeichert werden muss.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI verzehnfachen sich die Produktionskapazitäten für Batteriezellen allein in Europa bis 2030 auf einen gigantischen Wert von bis zu 1,5 Terawattstunden pro Jahr.  

Augsburger Fraunhofer spielt wichtige Rolle in der Battieriezellen-Branche 

Die Batteriezellfertigung „Made in Germany“ wird daher mit Hochdruck vorangetrieben. Am Standort Münster soll die Fraunhofer FFB zum Zentrum der Entwicklung einer modernen und skalierbaren Batteriezellproduktion für Deutschland und Europa werden. Hier entsteht eine der modernsten und größten Forschungsfertigungen für Batteriezellen im Gigafactory-Maßstab. Das Fraunhofer IGCV aus Augsburg ist an der Planung und am Aufbau der Batteriezellfertigung beteiligt.

Das Potenzial einer solchen Fertigung birgt enorme Wachstumschancen, führt aber auch zu einem sehr großen Qualifizierungsbedarf. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden mehrere Hunderttausend Batterieexperten benötigt. 

Woher bezieht Fraunhofer neue Fachkräfte? 

Um den Bedarf an kompetenten Fach- und Führungskräften zu decken, baut die Fraunhofer FFB zusammen mit weiteren Experten aus zahlreichen Fraunhofer-Instituten und externen Hochschul- und Industrie-Partnern das „ELLB - Europäische Lernlabor Batteriezelle der Fraunhofer FFB“ am Standort Münster auf. Hier sollen die benötigten Batterieexperten ausgebildet werden, beispielsweise Mitarbeitende aus dem Bereich des Verbrennungsmotors oder der Automatisierung von Produktionsprozessen.

Das Besondere bei allen Weiterbildungsangeboten: Die Türen der Fabrik stehen den Teilnehmenden offen. Sie kommen so ganz nah an die Fertigungspraxis heran und können „hands on“ arbeiten. 

Christiani ist Kooperationspartner des ELLB

Als einer der Kooperationspartner des ELLB arbeitet Christiani an der Entwicklung eines Curriculums beteiligt, das für jede Zielgruppe das passende Angebot bereithalten soll.

„Wir freuen uns sehr, dass wir ein Lehrgangsangebot für die zukunftsträchtige Technologie der Batteriezellfertigung entwickeln können. Gemeinsam mit dem ELLB werden wir sowohl niederschwellige Angebote für Ungelernte als auch Fortbildungen für Fachkräfte anbieten“, erklärt Oliver Heckemann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Christiani.

Dabei spielt auch der Standort Augsburg eine Rolle, das Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV. Dort erarbeitete man sich in einem Kick-Off Workshop Anfang Juli gemeinsam mit den Experten des Instituts die Basics in Sachen Batteriezellfertigung.

„Wir bauen die Kompetenz zur mechanischen Zell- und Speicherauslegung sowie zur schnellen Erprobung von Produkt- und Fertigungskonzepten kontinuierlich auf. Dabei ist die Wissensvermittlung ein wichtiger Baustein für die Unternehmen vor Ort“, betont Christoph Berger, Fraunhofer IGCV, Augsburg.

Während sich die Fraunhofer FFB Münster im Aufbau befindet, ist der Standort Augsburg schon seit einigen Jahren erfolgreich in Betrieb. So will man auch beim Aufbau der Forschungsfertigung sowie in Sachen Wissenstransfer voneinander lernen, beispielsweise auch beim Einsatz einer Datenbrille zur Wissensvermittlung.

So schätzt Fraunhofer die Kooperation mit Christiani ein

„Auch wir freuen uns über die Kooperation der Fraunhofer FFB und der Christiani Akademie, können wir doch unser wissenschaftliches Know-how in Sachen Batteriezellfertigung und unsere methodische Kompetenz einbringen, während sich Christiani auf das Downsizing von Wissen und Kompetenz für Facharbeiter versteht", erklärt Phillip Suttmeyer, Fraunhofer Einrichtung FFB, Münster.

„Deshalb ist unser nächster Meilenstein ganz klar die Erstellung modularer Curricula, die zur Qualifizierung und Gewinnung von Fachpersonal dienen“, ergänzt Kevin Wäschebach, Leiter der Christiani Akademie.

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