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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
„Bis das tatsächliche Angebot vorliegt, wird es noch einige Wochen dauern“, erklärte Dr. Reuter vor den Aktionären. Die angestrebte Übernahme von Seiten der Chinesen ging in dieser Woche durch die Presse. Geboten sind 115 Euro pro Aktie. Damit übersteigt Midea den an der Börse gehandelten Preis deutlich.
KUKA will Übernahme-Angebot genau prüfen
Auf der Hauptversammlung im neuen heimischen KUKA Entwicklungs- und Technologie-Zentrum Augsburg erklärte der Vorstand seinen Aktionären: „In jedem Fall sind wir als Vorstand verpflichtet, einen solchen Vorschlag ergebnisoffen zu prüfen.“ Ein erfolgreicher Verkauf hänge zudem von mehreren Kriterien ab. „Zuallererst müssen wir abwägen, ob es im Interesse der Gesellschaft, der Aktionäre, der Kunden und Mitarbeiter von KUKA ist. Hier gilt es zu prüfen, ob es uns hilft, unsere strategischen Ziele womöglich besser oder schneller zu erreichen“, so Reuter. KUKA möchte bis 2020 seinen Umsatz von vier auf 4,5 Milliarden Euro steigern. Zwei wichtige Treiber sind dabei die Industrie 4.0 sowie der chinesische Markt.
KUKA und China: Viel Potenzial
KUKA erzielt in China schon heute einen Umsatz von über 400 Millionen Euro. „Nach Branchenverband-Schätzungen wird sich der jährliche Roboterabsatz in China in den nächsten Jahren verdoppeln“, gab Reuter an. Bis 2020 sollen es eine Milliarde Euro werden, die der Roboterhersteller allein hier erwirtschaftet. Ein Partner, der diesen Plan unterstützt und einen besseren Marktzugang ermöglicht, „könnte für KUKA ein erheblicher Wachstumstreiber sein“.
Midea gibt erste Versprechen ab
Als Basis für kommende Verhandlungen hat Midea bereits erste Zusagen übermittelt, wie KUKA bekannt gab. Diese belaufen sich auf sechs Kernpunkte: So kündigte Midea an, KUKA bei seinem Wachstum unterstützen zu wollen – nicht nur in China sondern auch finanziell mit Hauptaugenmerk auf der Entwicklung von Industrie-4.0-Lösungen. Zudem soll die Marke KUKA gestärkt werden. Das bewährte Management soll die bestehenden Strategien weiter wie gehabt umsetzten. Außerdem sichert Midea den Erhalt des Hauptsitzes in Augsburg zu. Dies umfasst auch die Belegschaft im In- und Ausland. Alle Kundendaten von KUKA sollen bei der AG bleiben und das ohne Zugriff der Anteilseigner. Weiter versprach Midea, KUKAs geistiges Eigentum und alle Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten zu achten.
Gesamtinteresse KUKAs steht an erster Stelle
Die zunächst einseitigen Aussagen sind ohne langfristig bindende Verträge jedoch noch nicht wasserdicht. „Wir stehen nur für einen Weg zur Verfügung, wenn dieser im Gesamtinteresse des Unternehmens ist“, betonte Dr. Till Reuter dabei nachdrücklich. „Wir, KUKA, stehen wie kaum jemand anderer für Industrie 4.0 Made in Germany. Das muss auch so bleiben.“
Hintergrund zu Midea
Midea wurde 1986 in Beijiao, Provinz Guangdong, China, gegründet. Mittlerweile ist das Unternehmen einer der weltweit führenden Hersteller von Klimageräten und Haushaltgeräten. Über 126.000 Mitarbeiter in China und weltweit erwirtschafteten 2013 einem globalen Umsatz von mehr als 18,7 Billion US-Dollar.