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Augsburgs Zweite Bürgermeisterin Eva Weber, Tourismus-Direktor Götz Beck und Architekt Gerhard Tham stellten die neue Bestuhlung am 2. Februar 2017 der Presse vor. „Das Thema beschäftigt uns nun schon viele Jahre“, so Finanz- und Wirtschafts-Referentin Weber. Ursprünglich waren für die Bestuhlung einmal rund eine Million Euro vorgesehen gewesen. Als das Gebäude saniert wurde, hatte man aus Kosten-Gründen jedoch zunächst auf einen Austausch verzichtet. Seitdem werden die Räumlichkeiten jedoch verstärkt genutzt: Die Auslastung betrug im letzten Jahr 79 Prozent. Damit sind auch die Verschleiß-Erscheinungen angestiegen. Circa 2.000 Mal wurden die alten Sitze bereits auf- und abgebaut und rund 40 Mal ausgelagert.
So wird die neue Bestuhlung finanziert
Die Kosten für die neuen Stühle belaufen sich auf rund 270.000 Euro. Zum Vergleich: Eine Renovierung der vorhandenen „Kino-Bestuhlung“ hätte rund 800.000 Euro gekostet. Zu über 50 Prozent kommt der Kongress am Park für die Kosten auf. Diese werden durch Mehr-Einnahmen gedeckt. Den Rest zahlt die Stadt.
Vereinfachte Logistik durch neue Stühle
Durch die neuen Stühle ergeben sich für den Kongress am Park nicht nur wirtschaftliche sondern auch logistische Vorteile. Als Beispiel: Ein Dreier-Element der alten Bestuhlung wiegt circa 50 Kilogramm. Circa 27 Fahrten und acht Stunden Zeit brauchten die Mitarbeiter für den Aufbau. Dieser findet häufig nachts statt. Die neuen Stühle wiegen nur je sieben Kilogramm. Für den Aufbau aller 1.405 Stühle reicht es, neun Fahrten und drei Stunden Zeit einzuplanen. Zudem sind die Sitze nicht mehr fix nummeriert. So können sie leichter eingelagert werden. Gleichzeitig gibt einen neuen Bestuhlungs-Plan. Dieser lässt unter anderem in den vorderen Reihen mehr Platz für Zuschauer.
Reparatur der alten Bestuhlung gestaltete sich als schwierig
Trotz dieser großen Arbeits-Entlastung für die Mitarbeiter: Robert Blesel vom Kongress am Park Augsburg betrachtet die neue Bestuhlung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Für den Kongress am Park Augsburg sind die neuen Stühle definitiv ein Zugewinn“, so Blesel, „allerdings hatte man die alte Bestuhlung doch auch liebgewonnen.“ Blesel demonstrierte, dass eine Reparatur der alten Bestuhlung jedoch dringend nötig gewesen wäre. Dies gestaltete sich jedoch nicht nur aus Kosten-Gründen als schwierig: Es wurde auch zunehmend unmöglich, Ersatzteile zu besorgen. Fehlende Schrauben, wackelnde Armlehnen oder Sitze, die durchzubrechen drohten: Um eine Verletzungs-Gefahr zu vermeiden, musste dringend etwas getan werden. „Es war wirklich kurz vor zwölf“, formulierte es auch Götz Beck. Ersetzt wurden allerdings nur die Stühle im unteren Teil des Saals. Auf der Empore befindet sich weiter die alte „Kino-Bestuhlung“. Diese wird, wo nötig, mit den Ersatzteilen aus den nun ersetzten Sesseln repariert. Ein Teil der alten Bestuhlung wird zudem von der Stadt versteigert.
So fiel die Wahl des Farbtons auf Orange
Dass die neuen Stühle ausgerechnet Orange sind, hat übrigens einen bestimmten Grund: Der Kongress am Park und damit auch die Bestuhlung stehen unter Denkmal-Schutz. Das Landesamt für Denkmal-Pflege hat deshalb strenge Vorgaben erteilt. Die Original-Bestuhlung war ebenfalls Orange gewesen. Für die neuen Stühle wurden deshalb Muster und Farbton so gewählt, dass sie dem original so ähnlich wie möglich sind.