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KJF: Erste Ergebnisse zur Inklusion an Mittelschulen
Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V.

KJF: Erste Ergebnisse zur Inklusion an Mittelschulen

Ulrich Houter. Foto: KJF
Ulrich Houter. Foto: KJF

Wie funktioniert Inklusion und wie kann sie erfolgreich umgesetzt werden? Das zeigen die Zwischenergebnisse der Inklusion in der Prälat-Schilcher-Berufsschule in Augsburg. 

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Auszubildende mit schulischem Förderbedarf können auch an einer regulären Berufsschule unterrichtet werden, wenn diese gut darauf eingestellt ist und die Förderung auch bieten kann. Daneben wird es weiterhin Auszubildende geben, die einen hohen Förderbedarf haben; diesen jungen Leuten wird man am besten an einer Förderberufsschule entsprechen können. Das ist das Zwischenergebnis eines Modellversuchs, der seit gut zwei Jahren an der Prälat-Schilcher-Berufsschule und der Berufsschule Neusäß läuft.

So geht Inklusion in Förderschulen

Der Versuch geht so: Schüler aus beiden Schulen werden gemeinsam in Neusäß unterrichtet, mit mehr Lehrerstunden als die Parallelklassen und personeller Unterstützung der Prälat-Schilcher-Berufsschule. So können im Fachunterricht manchmal kleinere Lerngruppen gebildet werden, der Stoff wird besser geübt und vertieft. Weitere Unterstützung kann für andere Fächer wie Deutsche oder Sozialkunde von den Schülern angefordert werden, so dass keiner den Anschluss verlieren muss. Wer sich überfordert fühlt kann problemlos auf die Prälat-Schilcher-Berufsschule wechseln, wo die Klassen kleiner und die Förderung noch intensiver ist.

Uni Würzburg begleitet Modellversuch

Was einfach klingt bedarf vieler Absprachen und der Bereitschaft zu enger Zusammenarbeit; der parallele Unterricht mehrerer Lehrkräfte in Lerngruppen funktioniert nur, wenn sich beide gut aufeinander abstimmen. Projektleiterin Gertraud Hiesinger und Fachlehrer Jürgen Lage bringen von der Prälat-Schilcher-Berufsschule her ihr Fachwissen und hohes Engagement ein. Wissenschaftlich begleitet wird der Modellversuch von der Sonderpädagogik an der Universität Würzburg.

Modellversuch geht bis 2016

Der Modellversuch wird im Sommer 2016 abgeschlossen. Dass als Ergebnis davon die Förderberufsschulen künftig nicht mehr nötig seien, wie manche in der Debatte zum Thema Inklusion meinen, sieht Schulleiter Ulrich Houter nicht. „Es braucht unbedingt beide Systeme nebeneinander und eine hohe Durchlässigkeit dazwischen, damit man wechseln kann.“

Über die Prälat-Schilcher-Berufsschule

Die Prälat-Schilcher-Berufsschule ist eine Förderberufsschule. Dort werden sowohl Auszubildende als auch Schüler in Vorbereitung auf eine Lehrstelle unterrichtet. Sie ist die größte Förderberufsschule in Schwaben und gehört zum Förderwerk St. Elisabeth, einer Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge. 

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