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Der Landkreis Augsburg hat offiziell seine Bewerbung als Modellregion „Ermöglichende Verwaltung“ gestartet. Ziel ist es, neue digitale Lösungen für die öffentliche Verwaltung zu erproben und praxistauglich zu machen. Ein zentrales Pilotprojekt ist dabei der digitale Bauantrag, der im Landkreis Augsburg bereits seit 2021 eingesetzt wird. Nun soll untersucht werden, wie künstliche Intelligenz die Abläufe weiter beschleunigen und weiter vereinfachen kann. Nach Angaben des Landratsamtes zählt das Bauverfahren zu den aktuell komplexesten Verwaltungsprozessen. Gelinge hier eine KI-gestützte Digitalisierung, könne das Verfahren künftig als Modell für andere Verwaltungsbereiche dienen.
Bei der Auftaktveranstaltung im Landratsamt betonten Vertreter aus Bund, Freistaat, Landkreisen und Kommunen die bundesweite Bedeutung des Projekts. Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Digitales, Hansjörg Durz, hob hervor, dass Innovationen in der Verwaltung vor allem vor Ort entstehen müssten. „Wir sind im Landkreis Augsburg längst digital unterwegs“, erklärt Durz. Entscheidend sei jedoch, dass neue digitale und bürgerfreundliche Werkzeuge weiter erprobt und entwickelt würden. Hier knüpft der Einsatz von KI als nächster logischer Schritt an. Auch Walter Nussel, Bürokratiebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung und Mitglied des Landtags, sah in dem Projekt einen notwendigen Systemwechsel.
Landrat Martin Sailer verwies auf die praktischen Herausforderungen im Landkreis Augsburg, wie etwa steigende Fallzahlen, Fachkräftemangel und bevorstehende Personalabgänge. „Wir haben mit dem digitalen Bauantrag bereits gezeigt, dass wir Pionierarbeit leisten können. Jetzt wollen wir, beginnend mit einem Testlauf im Baugenehmigungsverfahren, die gesamte Verwaltung modernisieren, indem wir mit dem Einsatz von KI die Prozesse für die Mitarbeitenden und die Bürgerinnen und Bürger schneller machen.“ Unterstützung erhält Augsburg vom Landkreis München. Gemeinsam setzten sie auf Kooperation statt Konkurrenz.
Begleitet wird das Projekt wissenschaftlich von Prof. Dr. Robert Müller-Török, einem bundesweit anerkannten Experten für Verwaltungsdigitalisierung. Die Auswertung der Projekterfahrungen soll sicherstellen, dass die Ergebnisse auch in andere Verwaltungsebenen übertragen werden können. Erste Erkenntnisse sollen im Februar 2026 folgen und in die Digitalstrategie der Staatsregierung einfließen.