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Dank der über Plan liegenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Geschäftsbereiche Graphite Solutions, Process Technology und Composite Solutions liegt der Konzernumsatz der SGL Carbon im Neunmonatsvergleich bei 821,7 Millionen Euro. und damit nur knapp (3,8 Prozent) unter Vorjahresniveau. Damit kann die weiterhin schwache Geschäftsentwicklung des Bereichs Carbon Fibers auf Konzernebene nahezu ausgeglichen werden, meldet SGL. Entsprechend verminderte sich auch das bereinigte EBITDA der Gruppe leicht um 4,5 Prozent auf 130,0 Millionen Euro.
Mit einem Umsatzanstieg von 9,4 Prozent auf 418,4 Millionen Euro ist nach neun Monaten in 2023 die Graphite Solutions (GS) größter Umsatzträger des Konzerns. Das Umsatzplus basiert auf dem Geschäft mit Kunden aus der Halbleiterindustrie und hier insbesondere auf der hohen Nachfrage nach Graphitkomponenten für das Siliziumkarbid-basierte Halbleitergeschäft. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz des Marktsegments Halbleiter und LED im Neunmonatsvergleich um 38,5 Prozent auf 189 Millionen Euro.
Über den Erwartungen entwickelten sich die beiden Geschäftsbereiche Process Technology (PT) und Composite Solutions (CS). Mit einem Umsatzanstieg von 24,3 Prozent trugen die PT 95,7 Millionen Euro und die CS 114,3 Millionen Euro zum Umsatz des Konzerns bei. Dabei konnte die CS den Wegfall des Umsatzes bedingt durch den Verkauf des Geschäftes in Gardena (USA) vollständig ausgleichen. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz der drei Geschäftsbereiche GS, PT und CS im Neunmonatsvergleich um 57,9 Millionen Euro.
Gegenläufig entwickelte sich allerdings der Umsatz und das Ergebnis des Geschäftsbereichs Carbon Fibers (CF). Aufgrund der weiterhin unzureichenden Nachfrage aus der Windindustrie reduzierte sich der Umsatz der CF um 89,4 Millionen 179,6 Millionen Euro. Im Vorjahr profitierte die CF in den ersten sechs Monaten noch vom profitablen Automobilgeschäft, ehe der i3-Vertrag planmäßig zum Halbjahr 2022 endete.
Die Umsatzentwicklung spiegelt sich auch im bereinigten EBITDA der SGL Carbon wider. Das bereinigte EBITDA lag im Vergleich zum Neunmonatszeitraum des Vorjahres um 4,5 Prozent niedriger bei 130,0 Millionen Euro. Positiv wirkte sich die Entwicklung des bereinigten EBITDA der GS, PT und CS aus, wohingegen die CF die Ergebnisentwicklung belastete.
Durch Volumen- und Produktmixänderungen stieg das bereinigte EBITDA der GS überproportional zum Umsatzwachstum auf 99,5 Millionen Euro. Ebenfalls positiv entwickelte sich die PT, die das bereinigte EBITDA auf 17 Millionen Euro mehr als verdoppeln konnte. Auch die CS leistete mit einem Anstieg von 1,8 Millionen Euro auf 16,6 Millionen Euro einen positiven Beitrag zum bereinigten EBITDA der Gruppe. Im Gegenzug verminderte sich das bereinigte EBITDA der CF deutlich von 42,7 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro nach neun Monaten in 2023. Durch die fehlende Nachfrage aus der Windindustrie sank die Produktionsauslastung der CF, so dass teilweise Produktionskapazitäten gedrosselt werden mussten und Leerkosten das Ergebnis belasteten.
Unter Einbeziehung des leicht verschlechterten Finanzergebnisses von minus 24,7 Millionen Euro und des Ertragsteueraufwands von 9,0 Millionen Euro ergibt sich für die ersten neun Monate 2023 ein Konzernergebnis von 5,3 Millionen Euro – zum gleichen Zeitraum 2022 waren es 70,6 Millionen Euro.
Basierend auf dem Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2023 sowie dem derzeit herrschenden Marktumfeld bestätigt die SGL Carbon ihre Umsatz- und Ergebnisprognose 2023 und erwartet ein bereinigtes EBITDA eher am unteren Ende der gegebenen Spanne. Nach einem starken Umsatz- und Ergebniswachstum in den vergangenen beiden Jahren hatte die Gesellschaft für das Stabilisierungs- und Investitionsjahr 2023 einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und ein bereinigtes EBITDA zwischen 160 und 180 Millionen Euro prognostiziert.