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Investor für Weltbild bestätigt
Verlagsgruppe Weltbild GmbH

Investor für Weltbild bestätigt

Weltbild Verlag in Augsburg. Foto: B4B SCHWABEN
Weltbild Verlag in Augsburg. Foto: B4B SCHWABEN

Endlich gibt es ein Aufatmen im Fall Weltbild: Ein Investor konnte nach langen Verhandlungen gefunden warden. Damit konnte endlich auch ein Interessent gefunden worden, der Weltbild im Gesamten übernimmt. 

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Zum Jahresende musste kommen, was bereits schon länger in der Luft lag: Das Augsburger Verlagshaus Weltbild musste Insolvenz anmelden. Seither wurden rund 600 Mitarbeiter entlassen. Die Sparmaßnahmen zwangen den Verlag in die Knie, die Mitarbeiter mussten gehen. Doch nun gibt es im Fall Weltbild endlich wieder erfreuliche Nachrichten: Weltbild kann als Ganzes erhalten bleiben. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und der Münchner Finanzinvestor Paragon Partners GmbH haben einen entsprechenden Vorvertrag unterzeichnet. Danach werden sämtliche Betriebsteile, also auch das Filialgeschäft sowie die Auslandsgesellschaften in Österreich und der Schweiz, in eine neue Gesellschaft überführt. Paragon wird in diese im Rahmen einer Kapitalerhöhung investieren und als Mehrheitsgesellschafter Weltbild maßgeblich führen und aufbauen. Dies soll voraussichtlich noch im Laufe dieses Monats erfolgen. Der Insolvenzverwalter bleibt, stellvertretend für die Gläubiger der Verlagsgruppe, als Minderheitsgesellschafter beteiligt.

Mitarbeiter können aufatmen

Gemeinsam wollen Paragon und Geiwitz die Sanierung des Konzerns so voranbringen und Weltbild wieder auf einen stabilen Kurs zurückführen. „Wenn ein Unternehmen einen gesunden Kern hat, muss der Erhalt und die Sanierung oberste Priorität haben.“ sagt Arndt Geiwitz. Bei Weltbild sei dies gegeben. „Ich freue mich deshalb vor allem für die Weltbild-Mitarbeiter.“

Sanierung wird anspruchsvolle Aufgabe für alle Beteiligten

Die zukünftigen Gesellschafter sind von den Erfolgsaussichten für Weltbild überzeugt. Allerdings betonen sie auch, dass die Sanierung kein leichter Weg, sondern eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für alle Beteiligten wird. Ein starkes Unternehmen Weltbild tut der Wettbewerbssituation in Deutschland gut. Die konstante Nachfrage loyaler Kunden in den letzten Monaten wird vom Unternehmen als positives Signal für eine erfolgreiche Fortführung gewertet. Um diesen guten Kern herum wird Weltbild neu ausgerichtet, um insbesondere Wachstumschancen im Onlinegeschäft zu nutzen.

Gläubigerausschuss hat bereits zugestimmt

Paragon Partners ist eine private, inhabergeführte Beteiligungsgesellschaft, die sich bei mittelständischen Unternehmen im deutschsprachigen Raum engagiert. Zu den Investments von Paragon gehören unter anderem mehrere Handelsunternehmen. Die Weltbild-Mitarbeiter wurden heute Mittag bereits über die erfolgreiche Investorenlösung informiert. Zuvor hatte der Gläubigerausschuss der übertragenden Sanierung zugestimmt. Details des Betriebsübergangs und des Fortführungskonzepts werden derzeit noch ausgearbeitet. Hierzu wird zu gegebener Zeit separat informiert.

Stadt Augsburg sieht positive Signale für Weltbild

Mit großer Erleichterung und Freude nehmen Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl sowie Wirtschafts- und Finanzreferentin Eva Weber zur Kenntnis, dass sich der Finanzinvestor Paragon Partners GmbH mit Sitz in München bei Weltbild engagiert. „Mit diesem Engagement ist gesichert, dass Weltbild als Ganzes, einschließlich des Filialgeschäfts und der Auslandsgesellschaften in Österreich und in der Schweiz, weitergeführt werden kann. Für den Wirtschaftsstandort Augsburg ist das ein sehr positives Signal“, so Oberbürgermeister Dr. Gribl.

Appell an Kunden hat gewirkt

Wie Wirtschafts- und Finanzreferentin Eva Weber ausführt, sind Veränderungen in der Unternehmensstruktur von Weltbild vermutlich nicht zu vermeiden. „Durch Einrichtungen wie unseren Runden Tisch und die Transfergesellschaft wollen wir deshalb betroffene Mitarbeiter so gut wie möglich weiter zu unterstützen.“ Die Referentin betont, dass es sich auch gelohnt habe, an die Kunden zu appellieren, Weltbild in der Krise weiter die Treue zu halten und beim Unternehmen einzukaufen.

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