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B4B WIRTSCHATSLEBEN SCHWABEN: Warum kritisieren Sie die aktuellen Pläne?
Dr. Volker Ullrich: Es liegt noch viel Arbeit vor uns, selbst wenn die Osttangente endgültig in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird. Das heißt auch nicht, dass sie bald kommt. Ich halte den vierten Bauabschnitt für untauglich, da das Stadtgebiet Königsbrunn zerschnitten wird. Außerdem führt der momentane Entwurf am Trinkwasser vorbei. Der Schutz dieses ist ein hohes Gut.
Wie es weitergeht, hängt nun von weiteren Verfahren ab. Dabei muss auch geklärt werden, ob der vierte Abschnitt überhaupt gebraucht wird und welche alternativen Varianten es gibt. Hier müssen wir auch über eine südliche Lechquerung und eine östliche Lechführung diskutieren. Natürlich sind auch dabei Naturschutz-Fragen offen. Doch das Trinkwasser ist dort nicht betroffen, sowie weniger Anlieger.
Immer noch gibt es viele Gegner des Projekts Osttangente. Warum ist der Ausbau für die Region dennoch ein wichtiger Schritt?
Entscheidend ist, dass unsere Region wächst. Wir sind ein starker Wirtschaftsraum in Südbayern. Wohlstand braucht aber Mobilität, denn Mobilität bedeutet Wohlstand. Auf lange Sicht ist eine verbesserte Verkehrsbedingung also dringend notwendig.
Auch die Öffentlichkeit soll in den Bundesverkehrswegeplan mit einbezogen werden. Welche Maßnahmen sind dabei geplant?
Die Öffentlichkeit hat die Möglichkeit, sich bis Mai beim Bundesverkehrsministerium zu Wort zu melden. Im Vorfeld stehen noch einige Informations-Veranstaltungen an, um mit den Bürgern im Dialog zu bleiben. So tauschen wir uns aus.
Die Osttangente ist in vier Bauabschnitte unterteilt, Königsbrunn ist vom letzten betroffen. Was bedeutet eine alternative Trassenführung für die anderen Abschnitte?
Eine alternative Trassenführung des vierten Bauabschnitts hat keine Auswirkungen auf die restlichen drei. Gerade der erste und zweite Abschnitt sind durch die momentane Straßenführung ja bereits vorgegeben. Die AIC 25 soll verbreitert werden, die Strecke nach Friedberg besteht auch bereits. Nur in Kissing ist der Abschnitt noch umstritten.
Welche positiven Auswirkungen könnte die Osttangente auf die Verkehrsströme in der Region haben?
Durch die Osttangente erreichen wir eine überregional bessere Erreichbarkeit von Augsburg und Königsbrunn. Weiter wird die B17 entlastet. Die Anbindung des Wirtschaftsstandorts würde also aufgebessert werden. Das wollen wir, jedoch nicht um jeden Preis. Die Trassenführung in ihrer jetzigen Form kann so für Augsburg und Königsbrunn nicht kommen.
Das Interview führte Iris Zeilnhofer