Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
In Schwaben hat sich die Lage im Vergleich zur Pandemie gewendet. Die Auftragsbücher sind gefüllt, doch die Abwicklung zunehmend schwierig. Aus den Ergebnissen der Bayme vbm Sommer-Konjunkturumfrage geht hervor, dass viele Aufträge nicht mehr abgearbeitet werden können. „Aktuell sinkt die Produktion und der Blick auf die kommenden Monate ist mehrheitlich pessimistisch. Ein möglicher Erdgasstopp und generell die Erdgasknappheit hängt als großes Damoklesschwert über allem“, warnt Hirohito Imakoji, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Allgäu.
Die Erwartungen für den weiteren Jahresverlauf seien deutlich gesunken. „Die eingetrübten Erwartungen zeigen die enorme Verunsicherung in der schwäbischen Industrie. Lediglich der weiterhin hohe Auftragsbestand habe ein stärkeres Absinken verhindert. Sollten aber die Beschaffungspreise weiter stark steigen und russische Gaslieferungen ausbleiben, dann dürfte sich das Bild drastisch ändern“, erklärt Imakoji. Kernproblem bleibe laut Umfrage der massive Mangel an Rohstoffen, Material und Vorprodukten. Durch die sorgenvolle Haltung nehme bereits auch die Investitionsbereitschaft ab.
„Die Ertragslage für Schwaben stellt sich als insgesamt sehr differenziert dar. Denn jedes Dritte Unternehmen befürchtet für das Jahr 2022 eine kritische Ertragslage: Fast acht Prozent rechnen mit Verlusten, weitere rund 25 Prozent gehen von einer Nettoumsatzrendite von unter zwei Prozent aus. Verschlechtern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahresverlauf noch weiter, dürften immer mehr Unternehmen auf eine kritische Ertragslage zusteuern“, so Imakoji.
Die Beschäftigungspläne der M+E Unternehmen in Schwaben sollen der Befragung zufolge ansteigen. „Knapp jedes zweite Unternehmen plant einen Beschäftigungsaufbau. Im Jahresverlauf wird die Beschäftigung um rund 1.600 Stellen auf dann rund 136.000 Personen zum Jahresende 2022 zunehmen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Doch werden diese Vorhaben sich mit ausbleibenden Produktionen zerschlagen? Zudem wird die Besetzung dieser Arbeitsplätze im Zuge des Fachkräftemangels zur Herausforderung. Bei der Bezahlung des zusätzlichen Personals soll die Inflation nicht zu Tariferhöhungen führen. „Dadurch gäbe es nur Verlierer – sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Unternehmen“, meint Imakoji abschließend, da dies „dies die Luft für Zukunftsinvestitionen nehmen“ würde.