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Insolvenz: Wie sich Augusta Personaldienstleistung rettete
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Interview

Insolvenz: Wie sich Augusta Personaldienstleistung rettete

Von rechts: Geschäftsführer Wolfgang Braunmüller und Prokurist Sebastian Braunmüller. Foto: Augusta Personaldienstleistungen GmbH

Vor fast genau einem Jahr meldete die Augusta Personaldienstleistungen GmbH aus Augsburg, in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu stecken. Im Interview verrät Geschäftsführer Wolfgang Braunmüller, mit welcher Strategie er sein Unternehmen gerettet hat und was die Personalauswahl damit zu tun hat

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Braunmüller, vor gut einem Jahr stand es schlecht um Ihr Unternehmen. Inzwischen sind Sie aber wieder liquide. Wie haben Sie das geschafft?

Wolfgang Braunmüller: Wenn ein Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten kommt, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten. Entweder ein Insolvenzverfahren, welches mit der Auflösung des Unternehmens endet, oder ein Schutzschirmverfahren. Wir haben uns für letzteres entschieden.

Wie kann man sich ein solches Schutzschirmverfahren vorstellen?

Hierbei handelt es sich um eine staatliche Maßnahme. Ein Sachwalter, der vom Gericht gestellt wird, prüft alle Unterlagen des Unternehmens und entscheidet dann, ob sich ein Schutzschirmverfahren lohnt. Sprich ob das Unternehmen am Markt bestehen kann. In unserem Fall konnten wir überzeugen. Deshalb wurden unsere Personalkosten für drei Monate vom Staat übernommen. In dieser Zeit mussten wir einen Plan aufstellen, wie wir unser Unternehmen sanieren können.

Und wie sieht dieser Sanierungsplan aus?

Ganz generell geht es natürlich in erster Linie darum, Kosten zu sparen. Hierfür haben wir zwei Strategien. Zum einen haben wir manche Prozesse, etwa die Buchhaltung, ausgelagert. Viel wichtiger und entscheidender ist aber das Stichwort Digitalisierung. Viele Prozesse, zum Beispiel Verträge, haben bislang unheimlich viel gekostet. Sowohl Papier, als auch Zeit – und damit Geld.  

Haben Sie auch am Personal gespart?

Nicht im klassischen Sinne. Wir haben während des ganzen Schutzschirmverfahrens kaum Mitarbeiter verloren. Das ist auch nicht der Sinn eines solchen Verfahrens. Auch jetzt ist es nicht unser Plan Personal abzubauen. Aber wir sparen uns Kosten, indem wir das richtige Personal einstellen. Somit können wir effizienter wirtschaften.

Etwas überspitzt gefragt: Wie kann es überhaupt passieren, dass eine Personalberatung „falsches“ Personal hat?

Das kann jedem Unternehme passieren – auch einer Personalberatung. Denn oft laufen Bewerbungsgespräche auf Sympathieebene ab und werden durch Zeugnisse und Fachwissen ergänzt. Aber dadurch erfahren Personaler noch lange nicht, ob der Bewerber wirklich passt. Auch wir haben früher nach diesem Prinzip Mitarbeiter gesucht. Jetzt versuchen wir aber in langen Gesprächen, sowie diversen Tests und Analysen besser einzuschätzen, wer uns gegenüber sitzt. Wir versuchen Fragen zu klären wie etwa „Welche Motivation hat der Bewerber?“, „Welche Aufgaben kann er wirklich Übernehmen?“, „Wird er unserem Unternehmen lange treu bleiben?“. Mit einer geschickteren Personalauswahl möchten wir auch unseren Umsatz steigern.  

Ist eine derartige Strategie auf dem Markt noch völlig unbekannt?

Zum Teil. Einige Unternehmen handeln bereits so. Viele aber nicht. Wir haben ja auch erst Schwierigkeiten erleben müssen, um unsere Strategie zu ändern. Stünde ich heute nochmal vor gut einem Jahr, würde ich versuchen, unsere Ausrichtung schneller zu ändern. Ich glaube, erfolgreiche Unternehmer sollten Entscheidungen überlegt, aber schnell treffen und nicht hoffen, dass alles schon wieder wird. Man muss sich auch von den sprichwörtlichen „alten Zöpfen“ trennen – nur so kann man an einem dynamischen Markt bestehen.  

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