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„Der jetzt beschlossene Lockdown wird die Konjunktur in Bayerisch-Schwaben wieder abstürzen lassen. Wir haben leider wenig Hoffnung, dass es diesmal besser wird als im Frühjahr“, stellt Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, angesichts des am Mittwoch beginnenden Lockdowns fest. „In dieser harten Zeit brauchen die Unternehmen schnelle Hilfe vom Staat, eine Perspektive für den Re-Start im neuen Jahr sowie die Treue ihrer Kunden und Beschäftigten.“
Unternehmen erwarten sinkende Umsätze
Der erste Lockdown hat den IHK-Konjunkturklimaindex, der die aktuelle Geschäftslage und die künftigen Erwartungen der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft wiedergibt, auf Talfahrt geschickt. Eine vergleichbare Entwicklung steht dem regionalen Wirtschaftsstandort nach Meinung der IHK Schwaben erneut bevor. Bestätigt wird diese Einschätzung durch die Ergebnisse einer im November 2020 durchgeführten IHK-Umfrage. Bereits im Teil-Lockdown erwartete jedes dritte Unternehmen sinkende Umsätze von über 10 Prozent. 17 Prozent machten sich vor einem Monat bereits Sorgen um ihre Liquidität; 13 Prozent sogar um ihre Existenz.
Eine weitere Herausforderung für alle Unternehmen ist die Schließung von Schulen und Kitas. „Dadurch wird es zu verschärften Konflikten zwischen Kinderbetreuung und Berufstätigkeit kommen“, erklärt Lucassen.
Tourismus und Einzelhandel trifft es besonders hart
„Die Tourismus- und Reisebranche, der Einzelhandel und Teile des Dienstleistungssektors sind vom zweiten Lockdown besonders stark betroffen. Die Hoffnungen mancher Händler auf ein gutes Weihnachtsgeschäft werden damit endgültig zunichte gemacht“, stellt Lucassen angesichts der Geschäftsschließungen fest. Robuster zeigen sich dagegen der Bau und Teile der exportorientierten Industrie, auch weil die internationalen Lieferketten im Unterschied zum Frühjahr derzeit stabiler sind.
Staatliche Hilfen, Planungssicherheit und Solidarität nötig für den Re-Start
Lucassen: „Die vom Bund und Land zugesagten Hilfen müssen schnell und unbürokratisch fließen. Andernfalls droht vielen Unternehmen das Aus.“ Die Erfahrungen des Frühjahres haben gezeigt, wie wichtig ein einheitlicher und zeitlich verlässlicher Re-Start ist. Unterschiedliche Geschwindigkeiten je Bundesland oder Betriebsgröße haben im Frühjahr für viel Unmut gesorgt. Daher spricht sich Lucassen für eine möglichst frühzeitige und transparente Planung des Re-Starts aus: „Bei allem Verständnis für den Unmut über die drohenden Härten muss uns klar sein: Wir alle können mithelfen, dass es ein kurzer und erfolgreicher Lockdown wird. Je solidarischer wir uns über die Feiertage und den Jahreswechsel hinweg verhalten, umso höher ist die Chance auf einen zeitnahen Re-Start im neuen Jahr 2021.“