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IHK Schwaben: was die aktuelle Konjunkturumfrage ergeben hat
IHK-Konjunkturgespräch

IHK Schwaben: was die aktuelle Konjunkturumfrage ergeben hat

IHK-Präsident Dr. Andreas Kopton und IHK-Expertin für Wirtschaftsforschung Christine Neumann beim Konjunkturgespräch. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN/ Laura Cedrone

Die Industrie- und Handelskammer befragt drei Mal jährlich Unternehmen nach ihrer aktuellen Geschäftslage. Die Industrie schwächelt. Doch andere Branchen bleiben optimistisch.

Das Konjunkturgespräch ist Tradition. Am gestrigen Montag wurden die Ergebnisse der aktuellen Befragung verkündet. Rund 900 Unternehmen wurden zu ihrer aktuellen Geschäftslage befragt. Auffallend sind merkliche Einbrüche in der Industrie. Diese Flaute bekommt nun Schwabens Wirtschaft zu spüren. Die Abschwächung der Konjunktur, die sich bereits zu Beginn des Jahres angekündigt hat, hat sich in den letzten Monaten fortgesetzt.

Pessimistischer Blick in die Zukunft

Nach dem starken Wachstum in den letzten Jahren blicken die Unternehmen nun deutlich pessimistischer in die Zukunft. Die Umfrage spiegelt die zunehmende Unsicherheit der schwäbischen Unternehmer wider. Viele unter ihnen stellen sogar Investitionen zurück. Doch das sei laut IHK-Präsident Dr. Andreas Kopton ein Fehler: „Eine Investition ist etwas, das morgen wieder Früchte trägt. Dadurch wird die Wirtschaft angekurbelt.“ Allgemein ist der Konjunkturindex um acht Punkte auf 120 gefallen. Damit liegt er deutlich unter dem Mittel der vergangenen Jahre. Für Kopton ist das ein deutliches Warnsignal: „Die Sorge, dass die Industrieflaute die Gesamtwirtschaft in die Krise zieht, ist deutlich erkennbar.“

Trotzdem bleibt er positiv: „Wir werden das überleben, davon bin ich fest überzeugt. Es ist wie eine Krankheit, man muss nur herausfinden mit welcher Medizin der Patient wieder gesund werden kann. Hierbei muss aber klar sein: Mit einer Kopfschmerztablette und Bettruhe alleine kommen wir da nicht mehr raus. Wir haben in den letzten Jahren zu wenig für unser Immunsystem getan, obwohl wir alle Möglichkeiten dazu hatten. Jetzt muss es eben anders gehen.“

Baugewerbe liegt an der Spitze der Konjunkturentwicklung

Durch die verschiedenen Branchen und Regionen zeigt sich ein unterschiedliches Bild. Während die Industrie einen merklichen Abschwung durchleben muss, sind andere Branchen noch relativ zufrieden. Das Baugewerbe liegt noch immer an der Spitze der Konjunkturentwicklung. Jedoch verlangsamt sich auch hier das Wachstum. Der Wirtschaftsraum Augsburg profitiert derzeit noch vom starken Dienstleistungssektor.

Fachkräftemangel als größter Risikofaktor

In den Augen der Unternehmer ist der Mangel an Fachkräften noch immer das größte Risiko für die geschäftliche Weiterentwicklung. Ungefähr die Hälfte der Unternehmen haben offene Stellen. Gerade dagegen wolle das Qualifizierungschancengesetzt ankämpfen. Laut Kopton sei dieses Gesetz „eine Wohltat“. Denn die Mittel zur Weiterbildung seien da, man müsse sie nur publik machen und auch unter Unternehmerkollegen verbreiten. Im Endeffekt sei es eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Gerade jetzt könne man die negativ geprägte Phase dazu nutzen, sich weiter zu qualifizieren. Denn auch ein Aufschwung werde wiederkommen und dafür kann man sich jetzt rüsten.

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