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Bezogen auf die drei Arbeitsamtsbezirke zählen Augsburg 2.988, Kempten 3.742 und Donauwörth 2.464 Ausbildungsverträge. Davon ist fast jeder fünfte Auszubildende ist ein Abiturient und jeder achtzehnte ein Flüchtling.
Großer Fachkräftemangel in Hotellerie und Gastronomie
Trotz der Steigerung in ganz Schwaben ist die IHK nicht zufrieden. Denn viele Unternehmen gingen leer aus. Mehr als jeder dritte Betrieb in Deutschland findet keine geeigneten Kandidaten. Das zeigte eine Online-Unternehmensbefragung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) vom Juli 2018. Mehr noch: Etwa jedes zehnte Unternehmen in der Region verzeichnet inzwischen einen absoluten Mangel. Das heißt, die Betriebe erhalten überhaupt keine Bewerbung auf einen ausgeschriebenen Ausbildungsplatz. Einige Branchen sind besonders betroffen, wie etwa Hotellerie und Gastronomie, in anderen, wie etwa der Industrie, ist der Mangel weniger stark ausgeprägt.
Ausbildungsplätze in der Stadt sind gefragter
Der nach wie vor herrschende Trend zur Akademisierung und sinkende Schülerzahlen sind zwei Gründe, weshalb nicht alle Stellen besetzt werden können. Oftmals scheitert der Vertrag jedoch auch an zehn bis 15 Kilometern Entfernung. Minderjährige sind beim Start der Ausbildung in der Regel auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen. Das schränkt die Wahl möglicher Arbeitgeber ein, denn die Alternative, am Ausbildungsort zu wohnen, kommt aufgrund der dafür anfallenden Kosten meist nicht in Frage. Ein weiterer Grund für fehlende Bewerbungen: Ausbildungsplätze in Städten sind für manche Jugendliche attraktiver als diejenigen in ländlichen Regionen.
Immer mehr Betriebe bilden aus
Mit jedem Jahr steigt die Zahl von kleineren und mittleren Betrieben, die ausbilden. Zum Ausbildungsstart 2018 sind es mehr als 400 Firmen. Oft starten sie mit einem einzigen Auszubildenden in die duale Ausbildung. Diese Arbeitgeber bieten oft hoch interessante Ausbildungsberufe an, wie etwa Bauzeichner, technischer Systemplaner oder Produktdesigner. Auffallend ist diese Entwicklung insbesondere bei Architekturbüros und kleineren IT-Firmen.
Über 500 Flüchtlinge seit Herbst in Ausbildung
Um dringend benötigte Fachkräfte für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft auszubilden, hat die IHK Schwaben das Projekt „Junge Flüchtlinge in Ausbildung“ gestartet. Seit 2015 bis 2017 sind allein 1.200 Flüchtlinge in IHK-Berufen in Ausbildung. „Hätten wir nicht über 500 junge Flüchtlinge bis zum Herbst in die Ausbildung gebracht, müssten wir ein deutliches Minus verzeichnen. Diese fünf Prozent aller neuen Ausbildungsverträge haben dies verhindert. Deshalb ist diese Zielgruppe von großer Bedeutung für unsere Unternehmen“, erklärt Peter Saalfrank, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben.
Der Fachkräftemangel kann allein mit diesem Baustein jedoch nicht behoben werden. Auch wenn die Maßnahmen, Jugendliche mit Migrationshintergrund für eine duale Ausbildung zu gewinnen, ausgebaut werden. Peter Saalfrank weiter: „Ein potenzialorientiertes Fachkräftezuwanderungsgesetz könnte einen wichtigen Beitrag zur Lösung der angespannten Fachkräfte- und Arbeitsmarktsituation in Deutschland leisten.“