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von Julia Rißler, Online-Redaktion
Die Sanktionspolitik gegenüber dem Iran hat starke Folgen für die Wirtschaft. Die aktuellen Zahlen der IHK Schwaben zeigen die Auswirkungen deutlich. „Die Handelsbeziehungen schwäbischer Betriebe sind in den vergangenen Jahren fast zum Erliegen gekommen. So waren rund 300 schwäbische Unternehmen aus dem IHK-Bezirk vor der Sanktionierung im Iran aktiv. Heute unterhalten gerade mal ein dutzend Betriebe noch Handelsbeziehungen, vorwiegend aus der Lebensmittelindustrie sowie den Bereichen Gesundheit und Verpackungstechnik“, so Azouz, Leiter des zuständigen Mittelmeer-Projektbüros der IHK Schwaben. Die Industrie- und Handelskammer rechnet damit, dass der Iran mit seinen rund 80 Millionen Einwohnern bald zu einem der größten Märkte im Mittleren Osten aufsteigen wird.
Iran bietet neue Potenziale für bayerisch-schwäbische Leitbranchen
In Zukunft sollen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Iran und schwäbischen Unternehmen wieder gezielt aufgenommen werden. Nach dem Abkommen mit dem Iran sieht die Industrie- und Handelskammer große Potentiale für einen neuen Aufschwung in diesem Bereich. Betriebe aus Bayerisch-Schwaben werden mit ihrem Wissen, der Erfahrung am Markt und ihren Produkten gefragt sein. Dies wird vor allem die Leitbranchen, wie Maschinenbau und das metallverarbeitende Gewerbe betreffen. Weitere Chancen für neue Handelbeziehungen sehen die Experten auch für die Bau- und Ernährungsbranche aus Bayerisch-Schwaben.
IHK Schaben organisiert Unternehmerreise in den Iran
Ab Herbst 2015 möchte die IHK Schaben den Ausbau der Handelsbeziehungen zum Iran verstärkt unterstützen. Es sind verschiedene Aktivitäten geplant. Dazu gehört auch eine sogenannte Unternehmerreise in den Iran. Dabei sollen die bayerisch-schwäbischen Betriebe neue Kontakte knüpfen. Ziel ist ein Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zum Iran und die Ausschöpfung neuer Potenziale für Unternehmen aus dem IHK-Bezirk. „Diese Handelsbeziehungen sollten schnellstmöglich reaktiviert werden, um ‚neue alte‘ Absatzmärkte schwäbischer Betriebe zu erschließen.“, sagt Azouz. Am Montag, den 20. Juli startet die IHK Schwaben mit einem ersten ‚IHK spezial‘ zum diesem Thema. Unter dem Titel „Erfolgreich verhandeln mit arabischen und iranischen Geschäftspartnern“ werden hilfreiche Tipps gegeben.
Zunehmender Anstieg der Exportwerte
Der Export von bayerischen Waren und Dienstleistungen lag im Jahr 2005 noch bei 554 Millionen Euro. Nach acht Jahren war der Betrag der Exportwerte bereits auf weniger als ein Drittel gesunken. Mit 160 Millionen Euro im Jahr 2013 ist dies eine große Einbuße von Exporten für die bayerisch-schwäbischen Betriebe. Die IHK Schwaben geht jedoch davon aus, dass das Niveau von vor der wirtschaftlichen Sanktionierung des Landes wieder erreicht werden könnte. Erste Anzeichen einer Verbesserung der Zahlen sind zu spüren. „Diese stiegen bereits im vergangenen Jahr mit über elf Prozent auf 221 Millionen Euro. Eine Reaktion auf die positive Stimmung im Zuge der Verhandlungen“, so Anis Azouz.