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Nach dem internationalen Atom-Deal wurden im Juli 2015 die Liefer-Sanktionen gegen den Iran gelockert. Seitdem herrscht auch bei schwäbischen Exporteuren deutliche Aufbruchsstimmung mit großen Hoffnungen auf eine zügige Rückkehr zu den ehemals guten Geschäften mit dem Iran. „Doch leider erleben wir bisher statt Durchbruch eher Ernüchterung“, beklagt Axel Sir, Außenwirtschaftsexperte der IHK Schwaben die aktuelle Situation.
Geschäfte laufen bisher eher schleppend
Zwar stieg das Handelsvolumen zwischen Bayern und dem Iran letztes Jahr auf rund 290 Millionen Euro. Doch damit ist es bisher nur halb so hoch wie noch vor zehn Jahren. „Gerade unsere schwäbischen Exporteure aus Branchen wie Maschinenbau, Automatisierungs-Technik, Infrastruktur, Umwelt-Technologie oder Nahrungsmittel haben sich da deutlich mehr erwartet“, betont Sir. Zum Vergleich: Vor den Sanktionen hatten rund 300 schwäbische Firmen regelmäßige Geschäfts-Beziehungen in den Iran. Bisher sind es maximal ein Drittel, schätzt der IHK-Experte. Eines dieser Unternehmen ist beispielsweise die Destilla GmbH mit Sitz in Nördlingen.
Noch immer viele Hürden
Nach wie vor steht das Land ganz oben auf der Wunschliste vieler schwäbischer Exportmanager: Immenser Nachhol- und Investitions-Bedarf in den meisten Industrie- und Konsumbereichen, hoher Devisenbestand und eine Vorliebe für Produkte „Made in Germany“ sprechen eindeutig für Geschäfts-Anbahnungen. Doch es gibt auch große Herausforderungen. So weigern sich die meisten Geschäftsbanken, an Finanzierung und Geldtransfer mitzuwirken. Ferner sind die Markt- und Entscheider-Strukturen im Iran häufig intransparent. Doch auch rechtliche und kulturelle Besonderheiten verhindern bislang häufig deren Erfolg.
Nur Reformen können helfen
„Die neugewählte iranische Regierung wird sich diesen Herausforderungen zügig stellen müssen, um die eigene Wirtschafts-Stagnation aufzulösen, die hohe Arbeitslosigkeit besonders unter der jungen Bevölkerung einzudämmen, die Liberalisierung voranzutreiben und Transparenz zu schaffen. Nur so werden auch schwäbische Geschäftspartner in größerer Zahl zurückkehren können und dringend benötigten Investitionen mitbringen“, unterstreicht Sir.