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Rund 630 schwäbische Firmen unterhalten regelmäßige Geschäfts-Beziehungen mit Frankreich, über 170 davon mit eigener Präsenz vor Ort. Mit einem Export-Volumen von mehr als 12,6 Milliarden Euro in 2016 ist das Land der fünftwichtigste Absatzmarkt für Produkte „Made in Bavaria“ weltweit. Gleichzeitig importiert der Freistaat für rund 6,5 Milliarden Euro Produkte aus Frankreich. „Die Handels-Beziehungen zwischen Schwaben und Frankreich sind eng und traditionell. Das gilt quer durch alle Branchen, insbesondere Maschinenbau und Automatisierungstechnik, den Kfz-Zulieferbereich und Flugzeugbau, aber auch Lebensmittel- und Verpackungs-Technologie, Infrastruktur, IT und Logistik“, unterstreicht Axel Sir, Experte für Außenwirtschaft der IHK Schwaben.
Sir sieht „Notwendigkeit von mehr Reformen auf EU-Ebene“
Schon das gute Abschneiden des Wirtschafts-Experten und EU-Befürworters Emmanuel Macron beim ersten Wahlgang zur französischen Präsidentschafts-Wahl hatte laut Sir viele heimische Unternehmer aufatmen lassen. Das nun bekannte Ergebnis der Stichwahl vom 7. Mai gilt als Zeichen für Kontinuität und Verlässlichkeit der wirtschaftspolitischen Rahmen-Bedingungen. „Ein sehr positives Signal auch für den EU-Binnenmarkt, von dem auch die schwäbischen Firmen stark profitieren. Als produktions-orientierte Region verdienen unsere Firmen in diesem Sektor mehr als jeden zweiten Euro im Auslands-Geschäft – und das bevorzugt in den Nachbar-Märkten“, so Sir. Vor der Stichwahl hatte noch große Sorge geherrscht. Denn bei hoher Wahlbeteiligung stimmten im ersten Wahlgang rund 40 Prozent für EU-feindliche Kandidaten. So war auch ein Wahlsieg von Macrons Gegenkandidatin Marine Le Pen nicht auszuschließen gewesen. Sir wertete dies als „ein weiteres deutliches Signal für die Notwendigkeit von mehr Reformen auf EU-Ebene.“
Viele Herausforderungen für schwäbische Unternehmen in Frankreich
Trotz guter Geschäfts-Möglichkeiten sehen sich ausländische Anbieter in Frankreich oft mit hohen Hürden konfrontiert. Insbesondere die Mitarbeiter-Entsendung beispielsweise für Montage oder Wartungs-Arbeiten erfordern zeit- und kostenintensive Bürokratie im Vorfeld. Bereits dort ansässige Firmen sehen sich mit oft starren arbeits- und sozialrechtlichen Vorgaben konfrontiert. Werden dem neuen Präsidenten wichtige Reformen hierzu gelingen? „Die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Frankreichs und seine starke Rolle in der EU wird entscheidend davon abhängen“, zeigt sich Sir überzeugt.