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IHK diskutiert mögliche Lösungen für Fachkräftemangel
Berufsschule

IHK diskutiert mögliche Lösungen für Fachkräftemangel

Vertreter der IHK Schwaben und der regionalen Wirtschaft trafen sich mit den Leitern der Berufsschulen aus Nord- und Westschwabe
Vertreter der IHK Schwaben und der regionalen Wirtschaft trafen sich mit den Leitern der Berufsschulen aus Nord- und Westschwaben sowie aus dem Wirtschaftsraum Augsburg zum Austausch. Bild: Karl Aumiller/IHK Schwaben

Schon heute fehlen in Bayerisch-Schwaben mehr als 10.000 Fachkräfte, bis 2027 werden es voraussichtlich 17.300 sein. Auch die Unternehmen in Nord- und Westschwaben sowie im Wirtschaftsraum Augsburg spüren den Mangel an vielen Stellen. Doch wie lässt sich die Lücke schließen?

„Ein Weg, um mehr Fachkräfte für unsere Regionen zu finden, ist die Stärkung der dualen Ausbildung“, sagt Wolfgang Haschner, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung bei der IHK Schwaben. Dazu haben sich nun auf Initiative der IHK Vertreter der Wirtschaft mit den regionalen Berufsschulen zum Runden Tisch in Dillingen getroffen. Gemeinsam überlegten sie, wie das System vor Ort weiter gemeinsam verbessert werden kann.

Relevanz der Berufsschulen

Rund 35.000 Schüler werden an den 34 Berufsschulen in Bayerisch-Schwaben unterrichtet. Davon befinden sich fünf in Nordschwaben, sechs in Westschwaben und elf im Wirtschaftsraum Augsburg. „Unsere Berufsschulen sind ein unverzichtbarer Bestandteil des dualen Bildungssystems“, sagte Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, beim Runden Tisch mit den Vertretern der Berufsschulen.

Die Berufsschulen sind neben den Ausbildungsbetrieben – rund 4.500 gibt es in Bayerisch-Schwaben, davon mehr als 500 in Nordschwaben, fast 700 in Westschwaben und knapp 1.600 im Wirtschaftsraum Augsburg – der zweite zentrale Lernort im dualen Berufsausbildungssystem. Sie fördern die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. „Indem wir unsere jungen Menschen vor Ort ausbilden, stärken wir den regionalen Arbeitsmarkt“, betont Wolfgang Haschner, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung bei der IHK Schwaben. „Fachkräfte, die hier ausgebildet werden, sind häufiger dazu geneigt, auch nach ihrer Ausbildung hier zu bleiben.“

Unterstützung für Geflüchtete

Doch die Berufsschulen in der Region stehen vor großen Herausforderungen, das wurde beim Runden Tisch deutlich. Vor allem die Zuwanderung und die anfangs häufig vorhandenen Sprachbarrieren vieler Schüler stelle die Berufsschulen vor Herausforderungen.

An den Berufsschulen wurden in Bayern dafür sogenannte Berufsintegrationsklassen (BIK) eingerichtet. Ziel sei es, geflüchtete Jugendliche zunächst beim Spracherwerb zu unterstützen und ihnen anschließend den Einstieg in das berufliche Bildungssystem zu ermöglichen. „Hier wollen wir künftig noch enger mit den Schulen zusammenarbeiten, um junge Geflüchtete direkt an unsere Ausbildungsunternehmen heranzuführen“, sagt Haschner. Auch bei der digitalen Ausstattung sehen die Leiter der Berufsschulen Investitionsbedarf.

Längere Berufsschulzeit

Um dem unterschiedlichen Leistungsniveau vieler Schüler gerecht zu werden, wollen IHK und Berufsschulen des Weiteren Modelle wie das 3+1-Kombimodell forcieren, bei dem Azubis ihre dreijährige Berufsschulzeit um ein weiteres Jahr ausweiten. Auch die „BS+“ – ein Modell, bei dem Auszubildende über einen zusätzlichen Berufsschultag die Fachhochschulreife erwerben – soll stärker ins Bewusstsein gerufen werden. Die staatlichen Berufsschulen an den Standorten Marktoberdorf, Illertissen sowie Lauingen sind die drei Schulen in Bayerisch-Schwaben, die diese Möglichkeit bereits anbieten.

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