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IG Metall-Streik bei Renk, Premium Aerotec und weiteren Firmen in der Region
Protest

IG Metall-Streik bei Renk, Premium Aerotec und weiteren Firmen in der Region

Die IG Metall streikt aktuell, unter anderem bei MAN Energy Solutions, Manroland und Renk. Foto: IG Metall Geschäftsstelle Augsburg
Die IG Metall streikt aktuell, unter anderem bei MAN Energy Solutions, Manroland und Renk. Foto: IG Metall Geschäftsstelle Augsburg

Nachdem die Tarifverhandlungen noch zu keinem, für beide Seiten akzeptablen Ergebnis gekommen sind, endete die Friedenspflicht Ende Oktober. Seither legen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie die Arbeit nieder, wie aktuell bei Renk und Premium Aerotec. Welche Ziele bei den Tarifverhandlungen verfolgt werden und welche Kritik Arbeitgeber äußern.

Am Dienstag, 05. November, werde in 45 Betrieben des Freistaats gestreikt; am Montag, 04. November, sollen fast 6.000 Beschäftigte teilgenommen haben.

Laut IG Metall seien Streiks für die gesamte Woche geplant.

Kundgebungen bei Renk und Premium Aerotec

Während die größte Kundgebung bei Bosch in Bamberg stattgefunden haben soll, waren auch vor den Werken von Renk und Premium Aerotec Demonstrationen geplant. An beiden Orten zusammen seien rund 1.8000 Streikende anwesend gewesen. Auch in den Grob-Werken in Mindelheim sowie bei Faurecia Emissions Control Technologies werde die Arbeit niedergelegt.

Am Montag wurden Manroland Goss Web Systems, MT Aerospace sowie MAN Energy Solutions bestreikt. Allein hier sollen rund 1.000 Streikende vor Ort gewesen sein.

Die Forderungen der IG Metall

Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitarbeitenden bei einer Laufzeit von einem Jahr eine Entgelterhöhung von sieben Prozent. Darüber hinaus ist auch von einem „Attraktivitäts-Turbo“ die Rede, welcher Auszubildende mit 170 Euro im Monat extra besser finanziell positionieren soll.

Das erste Angebot der Unternehmen lag bei 1,7 Prozent ab Mitte 2025 in einer Laufzeit von 27 Monaten, gefolgt von 1,9 Prozent ab Mitte 2026. Dies entspricht somit einer Erhöhung von insgesamt 3,6 Prozent.

Kritik der Metall- und Elektroarbeitgeber

Die Arbeitgeber kritisieren hingegen die „Tarifpolitik mit der Brechstange“ in einer bereits schlechten wirtschaftlichen Ausgangslage und schwierigen Rahmenbedingungen.

Oliver Wirth, Vorsitzender der Bezirksgruppe Ulm von Südwestmetall, äußert sich wie folgt zu dem bereits unterbreiteten Angebot der Unternehmen: „Dieses Angebot bedeutet für viele unserer Firmen schon eine gewaltige Herausforderung und ist absolut verhandlungsfähig. Es ist jetzt an der IG Metall, den nächsten Schritt auf uns zuzumachen. Die Sieben-Prozent-Forderung wurde im Frühsommer formuliert, als noch die Hoffnung bestand, dass sich die Lage zum Jahresende hin verbessert. Leider ist das Gegenteil eingetreten. Hier muss die IG Metall ihren Mitgliedern endlich reinen Wein einschenken.“ Er führt weiter aus: „Streiks führen zu Produktionsausfällen und zusätzlichen Kosten. Angesichts der enorm schwierigen Situation, in der sich sehr viele Firmen befinden, wäre dies völlig verantwortungslos und kein Beitrag, den Standort zu stärken.“

Die Arbeitgeberseite habe bereits Bereitschaft zu einer schnellen Einigung signalisiert; auch die dritte Verhandlungsrunde verlief jedoch ohne Abschluss.

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