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In Folge der vierten und jüngsten Tarifverhandlung sieht sich die IG Metall derzeit zu zahlreichen Warnstreiks veranlasst. Bei Premium Aerotec forderten sie nun acht Prozent höhere Löhne, um Beschäftigte von den aktuellen Preisentwicklungen zu entlasten. Florian Braun eröffnete als Verhandlungskommissions-Leiter den Warnstreik vor dem Werkstor am Augsburger Standort. „Sie zwingen uns ein Zeichen zu setzen. Wir scheuen auch weitere Auseinandersetzungen nicht, da wir kampferprobt sind. Es liegen ergebnislose Verhandlungen hinter uns sollen mit Einmalzahlungen abgespeist werden. Unser Warnstreik ist die Reaktion auf diese Provokation seitens der Arbeitgeber“, erklärte er vor rund 1700 Warnstreikenden.
Braun gestehe den Arbeitgebern zu, dass sie die steigende Inflation und Kostenlage ebenfalls zu spüren bekommen. Der Unterschied zu den Arbeitnehmern sei aber, dass sie dies über Preiserhöhungen auf die Verbraucher abwälzen können. Insbesondere empört zeigte er sich in seiner Kundgebung über die Gehaltserhöhung der Vorstandsmitglieder aus DAX-Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie. Diese sollen im Jahr 2021 ganze 33 Prozent mehr ausgezahlt bekommen haben. Das sei für alle die während der Pandemie im Betrieb gearbeitet haben, Zusatzschichten ableisten und Sondermaßnahmen akzeptieren ein Schlag ins Gesicht. Für ihn sei es gar „unverschämt“ und eine weitere Berechtigung die Lohnerhöhungen in Höhe von acht Prozent zu fordern.
Auch Roberto Armellini schätzt als Geschäftsführer der IG Metall Augsburg die gewünschte Entgeltanpassungen als „gerecht“ und „finanzierbar“ ein. „Seit vier Monaten sind unsere Forderungen bekannt, aber genauso lange signalisieren die Arbeitgeber keine Bereitschaft. Das ist eine einzige Frechheit mit der sie sich selbst übertreffen“, poltert er unter Beifall. Sollte es dabeibleiben, könnte schon bald die nächste Eskalationsstufe folgen. Premium Aerotecs Betriebsratsvorsitzender, Sebastian Kunzendorf, kündigte beim Warnstreik in Augsburg an, ein weiteres Verharren nicht mehr zu tolerieren. „Und ob wir morgen in die Arbeit kommen, entscheiden dann wir selbst“, droht er den Unternehmen.