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Augsburg wohnt auf insgesamt rund 11,9 Millionen Quadratmetern. In der gesamten Stadt verteilen sich diese auf 156.800 Wohnungen. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit, die sich auf aktuell analysierten Daten zum Wohnungsbestand vom Statistischen Bundesamt des Pestel-Instituts (Hannover) beruft.
Rund 8.020 Wohnungen in Augsburg haben sieben oder mehr Räume. „Wer so eine große Wohnung hat, die ihm auch noch gehört, hat eine Sorge nicht: die Angst vor steigenden Mieten“, sagt Michael Jäger, der Vorsitzende der IG Bau Schwaben. Er warnt die Immobilienwirtschaft davor, die Mietenspirale weiter nach oben zu drehen und damit die Inflation zusätzlich anzuheizen.
„Gerade jetzt geht es darum, eines für den Wohnungsmarkt klar auszusprechen: Es ist ungehörig, die Zitrone weiter auszupressen. Ein Großteil der Haushalte wird durch die Kostenexplosion bei den Heizkosten ohnehin schon finanziell in die Knie gezwungen. Da darf nicht auch noch die ‚Mietenkeule‘ hinterherkommen“, sagt Jäger. Er fordert Privatvermieter genauso wie Wohnungsgesellschaften auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Damit meint er, dass den Mieten Maß gehalten und auf Steigerungen weitgehend verzichtet werden soll.
Darüber hinaus warnt die IG Bau vor einer „Lähmungsphase beim Wohnungsbau“. Wegen den Materialengpässen, steigenden Materialpreisen, hohen Baulandpreisen und Bauzinsen sind die Bedingungen für einen Neubau aktuell sehr schwierig. Daher sei es dringend nötig nach alternativen Wegen zu suchen. Der IG Bau-Bezirksvorsitzende Jäger erklärt, man brauche jetzt Flexibilität, um die Schaffung von neuem Wohnraum der Situation anzupassen.
Besonders Wohnungsbaugesellschaften seien jetzt gefordert, Bauvorhaben zu switchen: „Wenn der Neubau nicht realisierbar erscheint, bietet gerade das Umbauen von vorhandenen Nicht-Wohngebäuden zu Wohnungen große Chancen. Der Umbau braucht deutlich weniger Material – und ist schon deshalb der passende Weg zu mehr Wohnungen in der Krise. Allein durch den Umbau von Büros, die durch das Etablieren vom Homeoffice nicht mehr gebraucht werden, können viele neue Wohnungen entstehen. Und das deutlich kostengünstiger als im Neubau“, so der IG Bau-Bezirksvorsitzende.
Zudem biete die Dachaufstockung bei Wohnhäusern, die in der Nachkriegszeit bis zum Ende der 90er-Jahre gebaut wurden, ein enormes Potential. Michael Jäger legt dar, dass viele neue Wohnungen durch On-Top-Etagen möglich seien. Diese seien günstiger als jeder Neubau, sodass es sich lohne eine „Dachstockungs- und Umbau-Offensive“ zu starten.