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HWK Schwaben fordert mehr Planungssicherheit von den Grünen
Fachkräftesicherung und Klimaschutz

HWK Schwaben fordert mehr Planungssicherheit von den Grünen

Ulrich Wagner, Eva Lettenbauer, Ekin Deligöz, Claudia Roth, Christina Haubrich, Konrad Rebholz und Alfred Kailing. Foto: HWK Schwaben

In großer Runde hat HWK-Vizepräsident Konrad Rebholz schwäbische Abgeordnete der Grünen zum politischen Meinungsaustausch begrüßt. Im Zentrum der Gespräche standen die Fachkräftesicherung und die Auswirkungen der Klimapolitik auf das Handwerk.

HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner warb beim Treffen mit den Politikern dafür, sich mehr darum zu bemühen, junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen – auch aus den Gymnasien. „Wir fordern ein Pflichtpraktikum an Gymnasien. Denn die Gymnasien sind die schülerstärkste weiterführende Schulform. Diese Zielgruppe müssen wir für das Handwerk gewinnen.“

Mehr Kontakt zu Schulen

Grünen-Landeschefin Eva Lettenbauer und die Landtagsabgeordneten Max Deisenhofer und Stephanie Schuhknecht zeigten sich offen für mehr Kontakte zwischen Schulen und Handwerksbetrieben. So müssten auch Lehrkräfte mehr Einblicke in die Betriebe bekommen. Stephanie Schuhknecht und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth wiesen im Gespräch aber auch auf den Beitrag von Geflüchteten zur Fachkräftesicherung hin. Hier fänden immer noch zu viele Abschiebungen statt. Dem pflichtete Wagner bei und forderte Planungssicherheit für die Betriebe. Zudem müssten die nötigen Sprachkursangebote geschaffen werden, damit Auszubildende die Prüfungen leichter bestehen können. Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz bot an, das Thema in die politische Diskussion einzubringen.

HWK: Klimapaket nicht ambitioniert genug

Planungssicherheit brauchen die Betriebe aber auch beim Thema Klimaschutz, wie HWK-Hauptgeschäftsführer Alfred Kailing, betonte. Mit dem auf 10 Jahre angelegten Programm zur energetischen Gebäudesanierung sei das möglich. Hingegen sei das Klimapaket insgesamt nicht ambitioniert genug. Daher provoziere es häufige Nachsteuerungen, um die Klimaziele bis 2030 noch zu erreichen. Diese Anpassungen führten zu Verunsicherung bei den Betrieben. Zudem würden die Unternehmen nicht ausreichend entlastet. Wenn die EEG-Umlage steige, müsse die Stromsteuer umso stärker gesenkt werden – verbunden mit Sonderabschreibungen für energetische Investitionen. Deligöz zeigte sich für konkrete Entlastungsvorschläge offen, verwies aber auch auf den begrenzten Haushaltsspielraum.

Kritik am Ölheizungs-Verbot

Kailing kritisierte außerdem, dass die Elektromobilität einseitig gefördert und neue Ölheizungen verboten werden sollen. Stattdessen müsse mit Zielen und Anreizen gearbeitet werden, damit sich die effizientesten Technologien am Markt durchsetzen können. Deligöz sprach sich für die Förderung der Elektromobilität aus, da bereits mehrere Staaten Autos mit Verbrennungsmotoren verbieten und nur noch Elektrofahrzeuge zulassen wollten. Die exportabhängige deutsche Autoindustrie müsse sich im eigenen Interesse daran orientieren.

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