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Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der HWK für das zweite Quartal 2020 geben 75 Prozent der befragten Betriebe an, dass sie mit der eigenen Geschäftslage zufrieden sind. Noch vor einem Jahr waren es knapp 95 Prozent, die positiv gestimmt waren. Als schlecht bezeichnet jedes vierte Unternehmen seine gegenwärtige Situation. Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), sieht dies mit Sorge: „Die positiven Werte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Lockdown in einigen Gewerken zum kompletten Stillstand und 100 prozentigen Umsatzeinbußen geführt hat.“ Entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung werde, so Wagner, die rasche Erholung von Industrie und Kommunen sein. Ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit sei erfahrungsgemäß Gift für das Handwerk und die Binnenkonjunktur. „Geht dieses Gespenst erst einmal um, dann wird die Lage auch für das Handwerk bedrohlich,“ gibt er zu Bedenken.
Ulrich Wagner: Handwerk ist Anker in der Krise
Der wirtschaftliche Aufholprozess ist im schwäbischen Handwerk zwar bereits in Gang gekommen, wird sich aber noch über längere Zeit hinziehen. Ulrich Wagner erklärte dazu: „Das Handwerk erweist sich einmal mehr als Anker in der Krise, auch wenn die Corona-Pandemie tiefe Spuren hinterlassen hat. Für etliche Firmen geht es ums Überleben. Mit dem Konjunkturpaket geht der Staat zwar richtigerweise in die Vollen. Doch müssen die Milliarden auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Für viele Handwerksbetriebe sind die Zugangskriterien, gerade bei den Überbrückungshilfen und den Ausbildungsprämien, deutlich zu streng gefasst.“ Deswegen fordert er: „Hier muss dringend nachgebessert werden, damit die sich abzeichnende Erholung nicht ins Stocken gerät oder gar abgewürgt wird“.
Verbrauchernahes Handwerk am meisten getroffen
Geschlossene Friseurgeschäfte, kein Catering – viele Handwerksbetriebe haben infolge der Corona-Beschränkungen mit massiven Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Zum Ende des zweiten Quartals zeigt sich der Großteil der Lebensmittelhandwerke dennoch einigermaßen zufrieden. Gut drei Viertel der Bäcker, Konditoren und Metzger sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Bei den verbrauchernahen Gewerken wie den Friseuren, Kosmetikern oder den Gesundheitshandwerken ist die Situation angespannt. Lediglich gut die Hälfte bewerten ihre Lage als mit gut oder befriedigend, 45 Prozent sogar mit schlecht. Dennoch blicken beide Branchen relativ optimistisch auf die kommenden Monate. Während im Durchschnitt aller Betriebe 16 Prozent von einer Besserung der eigenen Geschäftslage ausgehen, sind es bei den Lebensmittelbetrieben 31 Prozent und bei den Dienstleistern 25 Prozent.