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Hunderte neue Wohnungen für Augsburg: Anwohner skeptisch
Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Augsburg GmbH (WBG)

Hunderte neue Wohnungen für Augsburg: Anwohner skeptisch

Erst kürzlich wurde auf dem Reese-Areal geförderter Wohnraum eingeweiht. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Erst kürzlich wurde auf dem Reese-Areal geförderter Wohnraum eingeweiht. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Augsburg braucht mehr geförderten Wohnraum – soweit der Konsens. Doch wo soll dieser entstehen? Die aktuellen Pläne der Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Augsburg stoßen auch auf Kritik.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Die Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Augsburg kann nur dort bauen, wo bezahlbare Grundstücke mit entsprechendem Baurecht erworben werden können. Auf den Grundstücken der ehemaligen Kasernen ist dies noch möglich. In vielen anderen Stadtteilen nicht. Jetzt treibt die WBG den sozialen Wohnbau auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne weiter voran.

Gesamtinvestitionen von 80 Millionen Euro

Derzeit leben im Wohngebiet circa 850 Personen. 55 Reihenhäuser, 16 Doppelhaushälften, 12 Einfamilienhäuser, 226 Eigentumswohnungen und 153 geförderte Wohnungen wurden bereits gebaut. Entlang der Ulmer Straße sollen nun weitere 141 Wohnungen entstehen. Auch ein Supermarkt mit über 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ist geplant. Der Vollsortimenter soll soweit möglich die lückenlose Versorgung der Bevölkerung vor Ort garantieren. Insgesamt sind zwei bis fünf Gewerbeeinheiten sowie 234 Stellplätze in diesem Bauabschnitt vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf circa 50 Millionen Euro. Weitere 105 Wohnungen sollen in unmittelbarer Nähe, entlang der Langenmantelstraße, entstehen. Auch die Ansiedlung von Geschäften, Arztpraxen und betreutes Wohnen sind Teil des Bebauungsplans. Hier wird mit Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro gerechnet.

Entsteht ein neuer „sozialer Brennpunkt“ in Augsburg?

Weil im Reese-Areal deutlich mehr sozialer Wohnraum gebaut wird, als ursprünglich geplant, fürchten viele der jetzigen Bewohner die Entstehung eines „sozialen Brennpunkts“. Darunter sind insbesondere jene, die sich dort bereits eine Eigentumswohnung gekauft haben. Sie sorgen sich, dass ihr Grundstück an Wert verliert. Im Rahmen eines Bürgerforums sollten den betroffenen Personen diese Ängste genommen werden. WBG-Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe erklärte: „Wir haben vielleicht zu viel geplant und die Anwohner zu wenig informiert. Dadurch sind wohl Ängste entstanden, die sachlich nicht begründet sind. Das müssen wir künftig besser machen!“

Miete wird je nach Einkommen bezuschusst

Der Zuschuss, den die Mieter enthalten, ist in drei Stufen unterteilt. Dabei sollen die Einkommensgruppen durchgemischt werden und zu jeweils einem Drittel vertreten sein. Zur einkommensschwächsten Gruppe gehören Sozialhilfeempfänger. In der einkommensstärksten Kategorie darf eine vierköpfige Familie bis zu 65.000 Euro brutto verdienen. Zu letzteren Gruppe gehören etwa zwei Drittel aller bayerischen Haushalte.

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