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Auf dem zweitägigen Kongress trafen sich Abfall- und Deponie-Experten aus ganz Deutschland. Insgesamt kamen über 300 Fachleute zusammen, die sich mit der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft und den neuesten Innovationen in der Deponietechnik beschäftigten. Staatsminister Dr. Huber, der den Kongress eröffnete, forderte bereits beim Produktdesign ein Umdenken. Sinnvolle Verwertungsstrategien würden oft daran scheitern, dass Bestandteile eines Produktes nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand getrennt werden können. Laut Huber müssen Erfassungssysteme attraktiv und einfach gestaltet werden, um vom Verbraucher angenommen zu werden. Die ausgerufene Rohstoffwende werde jedoch nur dann funktionieren, wenn sich auch im Umweltbewusstsein etwas ändere und die Konsumgewohnheiten überdacht werden.
Umbruch in der Abfallwirtschaft
Das Bundesumweltministerium strebt eine Weiterentwicklung der Erfassungssysteme an. Hierdurch sollen weitere Sekundärrohstoffe für das Recycling erschlossen werden. Laut Ministerialrat Dr. Frank Petersen vom Bundesumweltministerium befindet sich die Abfallwirtschaft in einem Umbruch hin zur Kreislaufwirtschaft. Ein weiteres Ziel ist die Steigerung der Recyclingquoten. Diese Veränderungen sollen über die gemeinsame Erfassung von Wertstoffen aus Verpackungen und Nichtverpackungen geschehen.
Akzeptanz der Bevölkerung wichtig
Jedoch müssen Getrennterfassungssysteme mit den zugehörigen Verwertungswegen transparent gestaltet werden. Nur dadurch wird die Bevölkerung die Getrennterfassungssysteme akzeptieren. Zudem wird die Akzeptanz davon abhängen, wie die Energiebilanzen der Verwertungswege in der neuen fünfstufigen Abfallhierarchie aussehen und ob sich Produkte aus Recyclingmaterial auch am Markt durchsetzen können. Hierdurch wird sich auch entscheiden, welche Verwertungswege wirtschaftlich betrieben werden können.
Qualifizierte Beratungsarbeit notwendig
Flächendeckend eingeführte Erfassungssysteme allein sind jedoch noch keine Garantie für hohe Erfassungs- und Verwertungsquoten. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen des bifa Umweltinstituts. Vielmehr ist eine qualifizierte Beratungsarbeit notwendig, um bestehende Potenziale heben zu können, so Markus Hertel vom bifa Umweltinstitut.
Diskussion der Deponieabdichtungsstandards
Am zweiten Veranstaltungstag wurden die aktuellen Entwicklungen im Deponierecht und die Darstellung der Deponiesituation in Bayern diskutiert. Zudem kamen auch die Bundeseinheitlichen Qualitätsstandards für Deponieabdichtungen zur Sprache. Deponien sind hochtechnische Bauwerke, die auch nach Abschluss des Betriebs noch viele Jahrzehnte lang Nachsorge benötigen.
Verkürzung der Nachsorgezeit
Aus diesem Grund sind kostendämpfende Maßnahmen von besonderer Wichtigkeit, da sie sorgen für stabile Abfallgebühren sorgen. Zudem müssen innovative Technologien eingesetzt werden, die ein Höchstmaß an Umweltschutz garantieren. Durch ein neu entwickeltes Verfahren zur kontrollierten Deponiebelüftung kann die biologische Umsetzung im Deponiekörper beschleunigt werden, wodurch kann die Nachsorgezeit verkürzt werden kann.
Fachausstellung auf dem Kongress
Der zweitägige Kongress Bayerische Abfall- und Deponietage wurde von einer Fachausstellung begleitet. Auf dieser präsentierten branchenspezifische Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen. Thomas Nieborowsky, KUMAS-Geschäftsführer, freute sich über das große Interesse an der Tagung. Die Aktualität der Themen und hochkarätige Referenten garantieren die hohe Qualität der Veranstaltung, was sich bereits in den letzten Jahren zeigte. Die 16. Bayerischen Abfall- und Deponietage werden am 18. und 19. März 2015 in Augsburg stattfinden.