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von Martina Lakotta, Online-Redaktion
Steigen die Treibhausgas-Emissionen weiter an, sind die Lebensgrundlagen der Menschheit in Gefahr: Experten warnen vor schmelzenden Gletschern, einem steigenden Meeresspiegel, Hitzewellen, Wirbelstürmen und Überschwemmungen. Das sind nur einige Folgen der Erderwärmung, die es zu verhindern gilt. Aktuelle Prognosen gehen von einer Erwärmung um deutlich mehr als drei Grad in diesem Jahrhundert aus. Das sei laut Weltklimarat entschieden zu viel. Sein Ziel: Die Erderwärmung müsse in diesem Jahrhundert unter zwei Grad gehalten werden. Diese Forderung richtet der Weltklimarat insbesondere an Industrienationen. Doch damit das Ziel erreicht werden kann, sind alle gefordert: Unternehmen, Kommunen und letztendlich auch die Bevölkerung.
KUMAS e.V. beim Netzwerktreffen der Klimaschutzbeauftragten
Möglichkeiten und Chancen, die sich im Klimaschutz verbergen, wurden am 5. und 6. Juni 2014 im Rahmen des 3. Netzwerktreffens der Klimaschutzbeauftragten in der Metropolregion München diskutiert. Auch Thomas Nieborowsky, Geschäftsführer des Augsburger KUMAS e.V. und Leiter der AG Umwelt im Europäische Metropolregion München (EMM) e.V. war vor Ort vertreten. Heutzutage stellt der Klimaschutz eine existentielle Herausforderung dar. Besonders zur Sicherung der Versorgung sollte diese Aufgabe nicht unterschätzt, sondern ernst genommen werden, wie Nieborowsky in seiner Begrüßung der rund 80 Teilnehmer betonte. Im Fokus der Veranstaltung standen aktuelle Themen aus dem Betätigungsfeld regionaler und kommunaler Klimaschutzmanager. In Workshops wurde Wissen in Theorie und Praxis ausgetauscht. Insbesondere Netzwerkarbeit wie diese stelle laut Nieborowsky eine wichtige Hilfestellung zur Erreichung der Klimaschutz-Ziele dar. Ergänzt wurde der Wissensaustausch mit informativen Vorträgen.
Kritik an aktuellem EEG: Klimaschutz könnte billiger sein
Einer dieser Vorträge widmete sich dem EEG. Der Referent Prof. Dr. Manfred Miosga von der KlimaKom eG äußerte in seinem Vortrag Kritik am Erneuerbare-Energien-Gesetz. Er vertritt die These, dass die aktuelle Gesetzeslage die Energiewende bremse. Schließlich seien Photovoltaik und Windkraft schon heute die günstigsten Energiequellen. Durch Einspeise-Vergütungen würden diese allerdings teurer gemacht als sie sein müssten. Prof. Miosga ist von Anfang an treuer Begleiter der Netzwerktreffen. Für ihn sind die Veranstaltungen ein wichtiger Schritt: „Wir haben jetzt das dritte Netzwerktreffen hinter uns und innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre hat sich viel entwickelt. Zu Beginn standen alle vor sehr allgemeinen Fragestellungen, eine grundsätzliche Orientierung war nötig. Heute arbeiten wir an viel konkreteren, spezielleren Aufgaben und deren Lösungen.“
Nächste Metropolkonferenz zum Klimaschutz Anfang Juli
Die nächste Metropolkonferenz des EMM e.V. findet am 1. Juli 2014 in Neuburg an der Donau statt. Auch hier wird das Thema Klimaschutz wieder im Mittelpunkt stehen. Dann allerdings werden besonders Aspekte der lokalen Klimaschutzkonzepte diskutiert. Es stellt sich die Frage, ob die Energiewende überhaupt gemeistert werden kann, wenn lediglich regionale Kräfte an ihr arbeiten. Um die Erderwärmung aufzuhalten, ist ein weltweiter Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energiequellen nötig. Auch die Emissionen in Verkehr, Landwirtschaft, Industrie und privaten Haushalten müssen flächendeckend gesenkt werden.
EU lässt ihn Sachen Klimaschutz nach, Deutschland zieht an
Einst nahm die Europäische Union eine Vorreitertolle in Sachen Klimaschutz ein. Doch nun hat die EU sich selbst derart niedrige Ziele gesetzt, dass sie in den nächsten Jahren nichts mehr für das Klima machen müsste, um diese Ziele sogar zu übertreffen. Zum Glück geben manche Mitgliedsstaaten – wie auch Deutschland - sich nicht mit den lauen EU-Vorgaben zufrieden. Bundesumweltministerin Hendricks hat ein Zusatzprogramm für Deutschland angekündigt. Weiter wolle die Regierung auch mehr Geld in den „Grünen Klimafonds“ stecken, der Entwicklungsländern hilft, die Folgen der Erderwärmung zu Händeln. Auch Netzwerktreffen wie die des EMM e.V. und des Augsburger KUMAS e.V. sind wichtig, um den Klimaschutz weiter voranzutreiben.