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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Derzeit leben rund 3.000 Asylbewerber im Landkreis Augsburg, davon 200 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Für das Jahr 2016 wird mit weiteren 2.200 Flüchtlingen gerechnet. Landrat Martin Sailer, MdL Harald Güller und Schwabmünchens Erster Bürgermeiser Lorenz Müller stellten die aktuelle Lage in einem Pressegespräch am 2. Februar vor.
Asylthematik wirkt sich auf den Haushalt 2016 des Landkreises Augsburg aus
Insgesamt fallen Kosten in Höhe von rund 11,5 Millionen Euro an. Rund 7,6 Millionen Euro werden durch den Freistaat Bayern refinanziert. Auf circa 3,9 Millionen Euro bleibt der Landkreis jedoch sitzen. Die Ausgaben für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind mit rund 4,875 Millionen Euro besonders hoch. Hier greift der Freistaat dem Landkreis mit rund 4,395 Millionen Euro unter die Arme. Bildungsleistungen werden hingegen eins zu eins gegenfinanziert. Anders verhält es sich mit Kosten für Unterkunft, Personalkosten oder Berufsintegrationsklassen: Hier gibt der Landkreis jeweils deutlich mehr Geld aus, als er sich vom Freistaat zurückholen kann.
Flüchtlinge leben über den Landkreis Augsburg verteilt
Fast jede Gemeinde im Landkreis Augsburg hat inzwischen Flüchtlinge aufgenommen oder wird dies bald tun. So zählen beispielsweise Gessertshausen und Westendorf zu den wenigen Gemeinden, in denen noch keine Flüchtlinge leben. Zu den Gemeinden, die deutlich mehr Flüchtlinge aufgenommen haben, als es ihrer Quote entspricht, gehören unter anderem Adelsried, Schwabmünchen, Königsbrunn und Dinkelscherben.
Mehr sozialer Wohnungsbau im Landkreis Augsburg geplant
Noch immer kommen jeden Tag neue Flüchtlinge in Deutschland an. Ab Mai werden wohl auch dem Landkreis Augsburg neue Flüchtlinge zugeteilt. Derzeit dient die Turnhalle in Neusäß noch als „Puffer“, um Flüchtlinge unterbringen zu können. Dies soll jedoch nicht auf Dauer der Fall sein. In der Wohnraumfrage will der Landkreis Lösungen, die zu Lasten der restlichen Bevölkerung fallen, vermeiden. So soll der soziale Wohnbau für alle Bevölkerungsgruppen verstärkt werden – auch, um Ghetto-Bildung zu vermeiden und den Wohnungsmarkt für alle zu entspannen. Die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt ist jedoch eine große Herausforderung.
Viele gelungene Beispiele der Integration im Landkreis Augsburg
Die Arbeit mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen läuft gut an. Sie bekommen frühzeitig Zugang zu Sprachunterricht, werden auf die Regelschule vorbereitet und sozial integriert. Auch beim Thema Sicherheit gibt es im Landkreis Augsburg Positives zu berichten: „Wir konnten bisher keine erhöhte Kriminalität feststellen“, so Lorenz Müller. Müller betonte jedoch auch, dass viele ehrenamtliche Helfer an ihre Grenzen stoßen: „Wenn die Anzahl der Flüchtlinge wie geplant bis Jahresende fast verdoppelt werden soll, wird es schwierig.“