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Fraunhofer IGCV eröffnet neue Entwicklungsplattform
Energiewende

Fraunhofer IGCV eröffnet neue Entwicklungsplattform

V.l.n.r.: Dr. Sophie Hippmann (Fraunhofer Gesellschaft), Florian Steinlehner (Fraunhofer IGCV), Eva Weber (Oberbürgermeisterin, Stadt Augsburg), Tobias Gotthardt (Staatssekretär, Bay. Wirtschaftsministerium, Prof. Rüdiger Daub (Institutsleiter, Fraunhofer IGCV). Foto: Fraunhofer IGCV
V.l.n.r.: Dr. Sophie Hippmann (Fraunhofer Gesellschaft), Florian Steinlehner (Fraunhofer IGCV), Eva Weber (Oberbürgermeisterin, Stadt Augsburg), Tobias Gotthardt (Staatssekretär, Bay. Wirtschaftsministerium, Prof. Rüdiger Daub (Institutsleiter, Fraunhofer IGCV). Foto: Fraunhofer IGCV

Die neue Forschungsplattform soll Unternehmen helfen, Fertigungslinien für leistungsfähige Batterien schneller und kosteneffizient zur Marktreife zu bringen. Die Details.

Am Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik, kurz IGCV, in Augsburg entsteht eine Forschungs- und Entwicklungsplattform, die Zellspeichertechnologien unter realen Industriebedingungen erprobt. Dies soll es besonders kleinen und mittelständischen Unternehmen ermöglichen, Batteriekonzepte für ihre Produkte zu konzipieren, zu entwickeln und zu produzieren.

Für Unternehmen der Region soll so eine Brücke zwischen Forschung und industrieller Anwendung entstehen, um neue Speicherlösungen schneller, normkonform und mit geringerem Investitionsrisiko auf den Markt zu bringen.

Das bietet die neue Entwicklungsplattform

Bei der neuen Plattform steht das Testen von Zellchemien im Mittelpunkt. Diese werden im Originalmaßstab nach allen relevanten Normen geprüft und bis zur Serienreife weiterentwickelt. Gleichzeitig optimiert das IGCV in der Elektrodentechnik die Zusammensetzungen und Beschichtungen der Elektroden. So sollen leistungsfähige, gut reproduzierbare und prozesssichere Elektroden als Basis für effiziente Batteriezellen entstehen. Ergänzend kommt das sogenannte Rapid Prototyping zum Einsatz: Neue Zell-Designs und -Mechaniken können hiermit schnell in funktionsfähige Muster umgesetzt und anschließend getestet werden.

Augsburg als Technologiestandort

Die Plattform richtet sich insbesondere an KMU sowie Start-ups, die bisher keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu hochwertiger Batterieforschung und -infrastruktur hatten. Sie erhalten direkten Zugang zu moderner Anlagentechnik und skalierbaren Produktionskonzepten. Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber ordnet das Vorhaben als wichtigen Impuls für den Standort ein: „Mit dieser Plattform entsteht in Augsburg ein echter Innovations-Hotspot, der kleinen und mittleren Unternehmen den direkten Sprung in die Batteriezellfertigung ermöglicht und regionale Arbeitsplätze sichert. Schnell, flexibel und nachhaltig stärken wir so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region.“

Zu dieser Wettbewerbsfähigkeit trägt auch das KI-Produktionsnetzwerk bei, in dem das Fraunhofer IGCV gemeinsam mit der Universität Augsburg, dem DLR-Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) und der Technischen Hochschule Augsburg KI-basierte Produktionstechnologien entwickelt.

Beitrag zur technologischen Souveränität Europas

Strategisch versteht sich die neue Plattform als Baustein für eine klimaneutrale Energieversorgung und die Stärkung europäischer Unabhängigkeit im Bereich der Zellspeicher. „Auf diese Weise minimieren wir Investitionsrisiken, beschleunigen Innovationszyklen und stärken die technologische Souveränität Europas“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub, Institutsleiter am Fraunhofer IGCV. Durch die enge Verzahnung von Entwicklung, Test und Produktion an einem Ort sollen Batterietechnologien künftig schneller entwickelt, erprobt und in die Anwendung gebracht werden – und der Standort Augsburg sich als zentraler Knotenpunkt im europäischen Batterie-Ökosystem etablieren.

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