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In einem Projekt mit sechs Partnern hat das Resource Lab der Universität Augsburg untersucht, wie Kunststoffabfälle reduziert und wiederverwertet werden können. Denn laut dem Umweltbundesamt wird nur rund ein Drittel der Kunststoffabfälle aus privaten Haushalten wiederverwertet.
Die Forschungspartner ziehen nun am Ende des fünfjährigen Forschungsprojekts Resümee. Laut Uni Augsburg sollen die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt reGIOcycle dauerhaft in die kommunale Umweltpolitik und Stadtentwicklung integriert werden.
Etwa der „Augsburger Becher“, der im Forschungsprojekt entwickelt wurde: Ein Mehrwegsystem für Kaltgetränke, das bei Veranstaltungen und in der Gastronomie genutzt wird. Laut Uni Augsburg wurde während der Projektphase dadurch der CO₂-Ausstoß im Vergleich zu Einweg-PET-Flaschen um 75 Prozent gesenkt. Rund 80 Prozent der ausgegebenen Becher wurden von den Nutzern wieder zurückgebracht.
Nutzer und Partner seien sehr zufrieden gewesen. Weil das Projekt so erfolgreich war, soll es weiterlaufen und wurde dafür an die GO-Event! GmbH übergeben.
Des Weiteren wurde im Rahmen von „reGIOcycle“ untersucht, welche ökologische Gesamtbilanz Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen haben: Die Materialien blieben auch nach mehrfacher Wiederverwendung stabil und können durch eine Nahinfrarotsortierung sortenrein recycelt werden.
Dabei wurde auch ein Biokunststoff entwickelt, der aus Holzfasern und weiteren pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird. Aus diesem Kunststoff werden bereits Küchenabfalleimer für Biomüll hergestellt, die etwa auch der Abfallwirtschaftsbetrieb vom Landkreis Augsburg ausgibt.
Im „Citizen Innovation Lab“ haben Bürgerinnen und Bürger mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Augsburg ein Konzept entwickelt, um Biomüll frei von Kunststoffen zu bekommen. Denn immer wieder findet sich im Biomüll Abfall, der dort nicht hineingehört und das Recycling erschwert.
Die Kommunikationskampagnen und Handlungshilfen für den Alltag haben laut Uni Augsburg bei den Modellhaushalten den Kunststoffanteil im Biomüll deutlich gesenkt. Mit den Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt sollen jetzt Strategien für ganz Augsburg entwickelt werden.
Zum Projektabschluss haben die Forschungspartner der Stadt Augsburg Empfehlungen überreicht, wie regionale Mehrwegsysteme gefördert, Abfälle vermieden und Biokunststoffe recycelt werden können.
Laut Dr. Andrea Thorenz, Leiterin des Resource Lab der Universität Augsburg, hat reGIOcycle gezeigt, wie praxisnaher Wandel gelingen kann. „Die Ergebnisse liefern konkrete Handlungsoptionen für Kommunen, Wirtschaft und Forschung – weit über die Region Augsburg hinaus“, sagt Thorenz.
Das Forschungsprojekt wurde vom Bildungs- und Forschungsministerium des Bundes mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert.