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„Die Entwicklungshilfe erfüllt die in sie gesteckten Ziele nicht. Ich will das gar nicht an dem gern zitierten Beispiel der Radwege in Peru festmachen, aber klar ist, dass wir weg müssen von dem Ansatz, willkürlich in Schwellen- und Entwicklungsländern kleinteilige Projekte mit hohen finanziellen Mitteln zu fördern. Vielmehr müssen wir strategischer, nachhaltiger und innovativer agieren. Und wir müssen in Deutschland wesentlich stärker als bisher anerkennen, dass private Investitionen und Unternehmen einen entscheidenden Beitrag für eine globale nachhaltige Entwicklung leisten. Wirtschafts- und Entwicklungspolitik müssen zusammen gedacht werden. Dadurch entstehen Win-Win-Situationen“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt bei einer Kooperationsveranstaltung der vbw mit der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema „Unternehmen – neue Wege für die Entwicklungszusammenarbeit“.
Die vbw sieht es erstens als nötig an, dass Unternehmen beim Markteintritt in Schwellen- und Entwicklungsländer gezielte politische Unterstützung erhalten. „Zudem muss der globale Handel stärker gefördert werden, zum Beispiel durch Exportkredit- und Investitionsgarantien, und die EU muss weiterhin intensiv daraufhin arbeiten, neue Freihandelsabkommen zu schließen“, so Brossardt.
Weiter sieht die vbw den Zugang zu kritischen Rohstoffen und Ressourcen als zentrales Ziel der deutschen Entwicklungspolitik an. „Die Doppel-Transformation aus Dekarbonisierung und Digitalisierung führt hierzulande zu einer enormen Rohstoffnachfrage. Die Vorkommen aber liegen hauptsächlich in Schwellen- und Entwicklungsländern – insbesondere in Afrika. Unsere Chancen liegen aber nicht nur im Rohstoffimport, sondern auch darin, vor Ort die Weiterverarbeitung von Rohstoffen zu fördern. So entsteht lokale Wertschöpfung, ganz im Sinne der Entwicklungszusammenarbeit“, legt der vbw Hauptgeschäftsführer dar.
Der dritte Punkt der vbw befasst sich mit der stärkeren Diskussion der Entwicklungspolitik im Kontext Wissenstransfer und Fachkräftesicherung. Brossardt äußert sich wie folgt: „Gerade unser industrieller Mittelstand kann neuste Technologien exportieren und gleichzeitig mit lokalen Start-ups kooperieren. So wird der Kompetenzaufbau in Schwellen- und Entwicklungsländer gestärkt und die Basis für eine nachhaltige Entwicklung gelegt. In diesem Rahmen bietet sich auch die Möglichkeit an, zumindest temporär dringend benötigte Fachkräfte für Deutschland zu gewinnen.“