B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Europäische Bildungs-Fachleute im Industriepark Gersthofen
Industriepark Gersthofen Servicegesellschaft

Europäische Bildungs-Fachleute im Industriepark Gersthofen

Eine Gruppe von Bildungs-Fachleuten aus verschiedenen Ländern Europas war Mitte Oktober zu Besuch im Industriepark Gersthofen, um die Ausbildungs-Möglichkeiten bei der Industriepark Gersthofen Service-Gesellschaft (IGS), dem größten Ausbildungs-Betrieb im Landkreis Augsburg, kennenzulernen.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Industrie sowie innovative Ausbildungs-Konzepte, insbesondere für Chemieberufe. Rund 40 Lehrlinge beginnen jedes Jahr ihre Ausbildung bei der IGS, insgesamt sind es in den acht Lehrberufen etwa 140 Azubis.

Fragen zum dualen Bildungssystem

Der Schwerpunkt der Produktion liegt im Industriepark Gersthofen auf der Chemie, deshalb können die Chemieberufe "Chemikant/-in" und "Chemielaborant-/in" auch den größten Anteil an Auszubildenden verzeichnen. Die Ausbilder in den beiden Berufen, Thomas Winterer und Rudolf Neugebauer, standen den Bildungs-Fachleuten während einer Diskussions-Runde Rede und Antwort und erläuterten das duale Bildungssystem, das in einigen europäischen Ländern in dieser Form nicht praktiziert wird. Das duale Bildungssystem sieht eine Kombination von theoretischer Ausbildung in der Berufsschule mit einer praktischen Ausbildung im Betrieb vor.

Gespräche rund um die Ausbildung im Industriepark

Im Wesentlichen interessierten sich die Besucher für Themen wie Akquisition von Auszubildenden, Inhalte des Einstellungs-Tests und Erwartungen an einen Azubi, Gewichtung von Schulnoten bei der Einstellungs-Entscheidung, Möglichkeiten der Weiterbildung nach der Lehre oder Kontakt zu Bildungsträgern. Im Anschluss an die Diskussions-Runde, bei der die Vertreter der verschiedenen Länder ihre Statements abgeben konnten, besichtigten die Bildungs-Fachleute das Ausbildungs-Zentrum.

Der "kleine Unterschied" ist besonders wichtig

Von grundlegendem Interesse war der Unterschied zwischen den Berufsbildern "Chemikant/-in" und "Chemielaborant/-in". Beide zählen zu den naturwissenschaftlichen Berufen und eine gewisse Neigung zu den Naturwissenschaften ist Zugangs-Voraussetzung für eine Ausbildung in diesen Bereichen. Während die Chemie-Laboranten sich im Labor mit der Chemie und ihren Reaktionen beschäftigen, sind die Chemikanten vor Ort in den Produktions-Betrieben tätig und fahren die Anlagen – meist unterstützt durch eine moderne Prozess-Leittechnik. Diese Ausbildung ist also eher technisch-naturwissenschaftlich geprägt. Der "kleine Unterschied" zwischen beiden Berufen wurde beim Rundgang durch Lehrlabor und Lehr-Technikum eindrucksvoll deutlich.

Forum für europäischen Austausch

Der Verband der Chemischen Industrie e. V. fördert die Vernetzung zwischen Schulen und Industrie-Betrieben, um so die Zukunft des Industrie-Standortes Deutschland durch Ausbildung qualifizierter Nachwuchskräfte zu sichern. Bei dem einwöchigen Studienbesuch der Bildungs-Fachleute, der durch die Akademie für Lehrer-Fortbildung und Personalführung in Dillingen organisiert wurde, stand der Austausch der Erfahrungen über einen kompetenz-orientierten Unterricht in den Naturwissenschaften im Fokus. Durch das europäische Studienbesuchs-Programm wird die gegenseitige Kenntnis der Bildungs- und Berufsbildungs-Systeme innerhalb Europas gefördert und ein Forum geschaffen, in dessen Rahmen die Teilnehmer diskutieren, Gedanken austauschen und von den Erfahrungen aus der Praxis anderer Länder profitieren können.

Weitere Informationen unter www.mvv-igs.de

Artikel zum gleichen Thema