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Die Max Aicher Unternehmensgruppe hat am Standort Herbertshofen die verfügbaren Flächenpotenziale ausgeschöpft, heißt es vonseiten des Unternehmens. Doch das Unternehmen braucht kurz- beziehungsweise mittelfristig verfügbare Flächen. Dort wollen die Lech-Stahlwerke eine nachhaltige Reststoffaufbereitung und eine zukunftsorientierte Stahlveredelung schaffen. Möglich sei das laut Lech-Stahlwerken nur südlich des Unternehmenssitzes und damit im nördlichen Bereich des Lohwalds.
Deshalb gibt es keine Alternativen
Für das Vorhaben muss etwa ein Drittel des südlich der Lech-Stahlwerke angrenzenden Waldes gerodet werden. Das entspricht einer Fläche von etwa 17 Hektar. Zwei Drittel des Lohwaldes werden im Bebauungsplan dauerhaft gesichert. Der Markt Meitingen hat die Alternativen zur Umsetzung geprüft und kam zu dem Ergebnis, dass eine Erweiterung lediglich südlich des Standorts in Herbertshofen möglich sei.
Nördlich des Betriebsgeländes können die Lech-Stahlwerke aufgrund der Gleiserschließung nicht erweitern, da das Gleis die dort befindliche Industriestraße queren müsste. Außerdem stehen die dort liegenden Flächen nicht zur Verfügung, da sie im Eigentum von Dritten stehen. Eine neue Betriebsfläche nach Westen scheidet aufgrund der dort verlaufenden Bahnlinie aus. Zusätzlich besteht hier für einen Gleisanschluss ein erheblicher Höhenunterschied zwischen Bahnlinie und den westlich angrenzenden Flächen. Eine Ausweisung im Osten ist aufgrund des dort verlaufenden Lechkanals sowie der dort gelegenen Schutzgebiete nicht realisierbar.
So sollen die Ausgleichsflächen aussehen
Im Gegenzug zu den wegfallenden Waldflächen wollen die Lech-Stahlwerke Ausgleichsflächen zur Verfügung stellen. In Summe sollen rund 16.000 Quadratmeter, also mehr als drei Fußballfelder, mehr Wald auf der Ausgleichsfläche geschaffen werden, als durch die Rodung entfallen. Diese sollen im unmittelbar westlich angerenzenden Bereich entstehen.
Bündelung der Arbeitsschritte in Herbertshofen
Die Lech-Stahlwerke begründen die Erweiterung in Herbersthofen damit, dass auch an den anderen Standorten der Gruppe keine Flächen mehr zur Verfügung stehen und die Arbeitsschritte im Markt Meitingen optimal gebündelt werden können. Damit würden unter anderem Transportwege zwischen den Standorten entfallen, beziehungsweise verkürzt werden und damit auch den Ausstoß von CO² reduziert werden.
Deshalb sind die Flächen notwendig
Auf den Flächen zur Reststoffaufbereitung sollen im Wesentlichen folgende Stoffe aufbereitet werden: Walzzunder, Pfannenofenschlacke, Hüttenreststoffe und Feuerfestmaterialien. Diese Materialien müssen heute zu großen Teilen wegen des fehlenden Platzes für Aufbereitungsanlagen auf entsprechenden Deponien beseitigt werden. Die Lech-Stahlwerke wollen die Stoffe jedoch wiederverwerten. Beispielsweise in der Ziegelherstellung, als Farbpigment, in der Zementindustrie oder auch zum Wiedereinsatz im Stahlwerk als Feuerfestmaterial wie Schutzauskleidung.
Im zweiten großen Teilbereich zur „Stahlverarbeitung“ sollen Anlagen zur Stahlverarbeitung, Stahlveredelung und Qualitätsprüfung entstehen. Außerdem sind Anlagen zur Forschung und Entwicklung in der Metallurgie sowie zur Energieerzeugung und –rückgewinnung geplant. Für beide Nutzungen – also Reststoffaufbereitung und Stahlveredelung – sollen Hallen oder offene sowie überdachte Lagerflächen entstehen.
So geht das Verfahren weiter
Das Bebauungsplanverfahren zum „Sondergebiet Lohwald“ wird im Rahmen der Vorschriften des Baugesetzbuches von der Gemeinde auf Grundlage der von ihr beauftragten Gutachten und Planungen durchgeführt. Bis Ende Juli sind die gesamten Planunterlagen öffentlich ausgelegt beziehungsweise über die Homepage des Markt Meitingen zugänglich. Anregungen zur Planung werden im Anschluss geprüft. Die Unterlagen werden dann gegebenenfalls überarbeitet und dann erneut öffentlich ausgelegt sowie in eine zweite Behördenbeteiligung gegeben.
Genehmigungsanträge für den Bereich des geplanten Sondergebietes sind nicht eingereicht. Dies ist erst möglich, wenn das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen ist, heißt es von den Lech-Stahlwerken. Anschließend kann ein Genehmigungsantrag eingereicht werden. Dieser wird dann in einem separaten Verfahren geprüft.