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EHEC
EHEC

EHEC

Die Ausbreitung der EHEC-Infektionen geht mit drastischem Tempo voran. Forschern gelang allerdings, den Bakterien-Stamm zu identifizieren und die Herkunft der Krankheit zu ermitteln.

Wie Spiegel Online berichtet, hat die Zahl der HUS-Fälle vergangene Woche einen neuen Höchststand erreicht. HUS steht für hämolytisch-urämisches System und ist die schlimmste Krankheits-Form, die durch die EHEC-Bakterien ausgelöst werden kann. HUS kann zu tödlichem Nierenversagen führen. Normalerweise werden pro Jahr in Deutschland sechzig Fälle von HUS gemeldet – allein am letzten Donnerstag wurden mehr Neu-Infektionen gemeldet.

EHEC in Augsburg, Biberach und Alb-Donau

Die geografische Ausbreitung schreitet derweil weiter voran. Auch im Raum Augsburg wurden nun EHEC-Verdachtsfälle gemeldet. Westlich von Augsburg, im Alb-Donau-Kreis sowie in Biberach wurden ebenfalls erste EHEC-Fälle bestätigt. Auch außerhalb Deutschlands greift das EHEC-Bakterium um sich: Erste Infektionen wurden unter anderem in Dänemark gemeldet.

HUS- und EHEC-Erreger identifiziert

Derweil macht zumindest die Forschung Fortschritte. An der Uniklinik Münster wurde der Bakterienstamm, der die HUS-Erkrankung verursacht, identifiziert. Zeit Online berichtet, dass an der Uniklinik Münster der Typ HUSEC 41 als EHEC-verursachender Stamm identifiziert wurde. Das EHEC-Bakterium gilt gegen die meisten Antibiotika und Penicilline als resistent. Stefan Deising von der Uniklinik bezeichnet dies im Gespräch mit der BILD dennoch als „wichtigen Schritt“ im Kampf gegen EHEC.

Salatgurken tragen EHEC-Bakterium

Auf der Suche nach dem Ursprung ist man mittlerweile bei Salatgurken fündig geworden. Mehreren Medienberichten zufolge soll dieses Gemüse, vor allem aus Spanien, das EHEC-Bakterium tragen. Auch bei einer Gurke aus den Niederlanden wurden EHEC-Bakterien nachgewiesen. Die spanischen Behörden signalisierten Kooperations-Bereitschaft im Kampf gegen EHEC, warnten aber vor vorschnellen Verurteilungen.

EHEC bereitet Gemüsebauern Bauchschmerzen

Den heimischen Gemüsebauern bereitet EHEC derweil auch ohne direkte Eigen-Infektion Bauchschmerzen. Insbesondere in Nord-Deutschland war die vom Robert-Koch-Institut ausgesprochene Empfehlung, Gemüse in (nicht „aus“) Nord-Deutschland zu vermeiden, fatal. Nach Berichten des SPIEGEL werden im Nord-Deutschland tonnenweise Salat, Tomaten und Gurken auch ohne direkten Verdacht auf Kontaminierung entsorgt. Axel Boese, Fachgruppe Gemüsebau, wird zitiert: "Allein in Niedersachsen haben fünf Großabnehmer im Einzelhandel ihre Gemüsebestellungen storniert". Dies hat natürlich fatale Folgen für das Geschäft der Bauern. Sie hoffen auf eine schnelle Lösung der Situation – und sind damit wohl nicht allein.

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