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EHEC
EHEC

EHEC

Der EHEC-Erreger breitet sich weiter rasant aus. Nach den ersten Toten wurden nun auch im Augsburger Klinikum Fälle mit Verdacht auf die Darminfektion EHEC gemeldet.

Der Darm-Erreger EHEC breitet sich weiter rasant in Deutschland aus. Mussten die ersten Todesopfer gemeldet werden, die mutmaßlich an EHEC verstorben sind, hat der Keim nun womöglich auch seinen Weg nach Augsburg gefunden. Im Augsburger Klinikum werden zurzeit drei Patienten behandelt, die allem Anschein nach an EHEC erkrankt sind. Nach Informationen der Augsburger Allgemeinen handelt es sich dabei allerdings um Urlauber aus Nord-Deutschland.

Klinikum Augsburg: EHEC-Fälle noch nicht endgültig bestätigt

Von Seiten der Ärzte wurde die EHEC-Infektion noch nicht bestätigt. Die Augsburger Allgemeine zitiert Klinik-Sprecher Raphael Doderer: "Ob es sich tatsächlich um EHEC handelt, muss derzeit noch geklärt werden. Aus mikrobiologischer Sicht gibt es derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass die Patienten eine EHEC-Infektion haben". Sicher ist, dass die drei Urlauber die Anzeichen einer Magen-Darm-Infektion zeigen. Einer der Patienten wird auf der Intensivstation behandelt. Bis spätestens Mittwoch sollen Untersuchen ergeben haben, ob diese auf den EHEC-Erreger zurückzuführen sind.

Zahl der EHEC-Infizierten schwankt

Insgesamt wurden bislang zwei EHEC-Fälle in Bayern bestätigt. Das Landesamt für Gesundheit schweigt sich über Details jedoch aus. Dass es sich um EHEC-Infektionen im Landkreis Augsburg handelt, kann nach Informationen der Augsburger Allgemeinen vorerst ausgeschlossen werden. Deutschlandweit schwanken die Zahlen der Infizierten je nach Quelle zwischen 27 (T-Online), 138 (Focus Online) und über 460 (bild.de).

Robert-Koch-Institut: Viele weitere EHEC-Erkrankungen

Das Robert-Koch-Institut rechnet derweil mit vielen weiteren EHEC-Krankheitsfällen – und „wir müssen auch klar sagen, dass wir mit Todesfällen rechnen müssen“, erklärte RKI-Präsident Reinhard Burger gegenüber der Presse. Das Darmbakterium EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) löst Darm-Infektionen aus, die sich zunächst nicht allzu stark von klassischen Erkrankungen des Verdauungs-Traktes unterscheiden: Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sind klassische Symptome, die auch durch EHEC hervorgerufen werden können.

Mögliche Folgen: Blutarmut, Nierenversagen, Tod

Schwere Fälle – darunter die durch das EHEC-Bakterium ausgelöste HUS – können auch Fieber, Bauchkrämpfe und Blut im Stuhl mit sich ziehen. Nach Angaben des RKI verlaufen etwa zehn Prozent der EHEC-Erkrankungen schwer. Mögliche Folgen sind Blutarmut und Nierenversagen mit Todesfolge. Sollten sich die Anzeichen einer schweren EHEC-Erkrankung ergeben, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Robert-Koch-Institut rät zur Hygiene

Zur Vorbeuge vor einer EHEC-Infektion empfiehlt das Robert-Koch-Institut zunächst, Kleinstkindern unter drei Jahren den Konsum von Rohmilch sowie den direkten Kontakt mit Wiederkäuern (Rinder, Schafe, Ziegen) zu verwehren. Über diesen Weg kann der EHEC-Erreger leicht übertragen werden. Größere Kinder und Erwachsene infizieren sich dagegen meist über Lebensmittel – in Verdacht stehen Lammfleisch, streichfähige Rohwürste (Mettwurst) sowie auch rohes Gemüse. Das RKI hält zur Vorbeugung vor EHEC-Infektionen zur Hygiene an: Obligatorisch ist Händewaschen, zudem sollten in der Küche verwendete Lappen, Handtücher, Messer oder Arbeitsflächen regelmäßig gereinigt bzw. gewaschen werden. Fleisch und Milch, aber auch Obst und Gemüse sollten nicht roh, sondern gut durchgegart verzehrt werden.

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