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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Die Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind im laufenden Tarifkonflikt zu einer Einigung gekommen. Für Augsburger Pendler bedeutet dies: Die Streikwelle ist endgültig vorüber.
GDL-Streiks hatten Schwabens Infrastruktur wiederholt lahmgelegt
Aus 14 Tarifverträgen und einer Vereinbarung zur Reduzierung der Belastung des Zugpersonals besteht die Einigung zwischen der DB und der GDL. Damit konnte nach rund einem Jahr und 420 Stunden Arbeitskampf der aktuelle Tarifkonflikt beendet werden. Unter dem Vorsitz des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und des ehemaligen brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck wurde fünf Wochen lang verhandelt. Bereits während dieser Zeit herrschte Streikverbot. In den Monaten davor hatten die Streiks der GDL immer wieder die Infrastruktur in Bayerisch-Schwaben lahmgelegt.
Augsburger Pendler lange auf Alternativen zur Bahn angewiesen
Auch Augsburger Pendler mussten sich während der anhaltenden Streiks nach Alternativen umsehen. Besonders für die Wirtschaft hatte der zuletzt längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn drastische Konsequenzen: Fünf Tage lang standen die Züge still. Insgesamt forderte die GDL ihre Mitglieder im Laufe des vergangenen Jahres neun Mal zum Arbeitskampf auf.
Kernproblem der Verhandlungen: Es ging nicht nur um Geld
Lange Zeit waren die Fronten als festgefahren, eine Einigung galt als besonders schwierig. Ein zentrales Problem bei den Verhandlungen war, dass die GDL für jede Berufsgruppe einen eigenen Tarifvertrag abschließen wollte. Dabei wollte die GDL sich bei den Verträgen inhaltlich nicht an die Vereinbarungen der DB mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) binden. Die DB wollte hingegen gleiche Löhne und Arbeitszeiten für gleiche Berufsgruppen – unabhängig davon, ob die Mitarbeiter Mitglieder der GDL oder der EVG sind. Insgesamt ging es um rund 37.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn, um die die beiden Gewerkschaften konkurrierten.
So sieht die Einigung im Tarifkonflikt der DB und der GDL aus
Die GDL verbucht die Senkung der Belastung des Zugpersonals als wichtigen Erfolg. Die Überstunden werden hier auf 80 Stunden im Jahr begrenzt. Zusätzlich sollen 300 Lokomotivführer und 100 Zugbegleiter eingestellt werden. Außerdem wird die Arbeitszeit an 2018 um eine Stunde auf 38 Wochenstunden gesenkt. Künftig fallen auch Lokrangierführer unter den GDL-Flächentarifvertrag und gelten damit als Lokomotivführer. Das Entgelt erhöht sich schrittweise um insgesamt 5,1 Prozent. Der aktuelle Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2016.