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Dr. Söhn im Interview über KUKA: „Kein Signal für ein Standort-Aus“
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Übernahmen aus China

Dr. Söhn im Interview über KUKA: „Kein Signal für ein Standort-Aus“

Archiv. Dr. Stefan Söhn. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Archiv. Dr. Stefan Söhn. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Im Interview verrät der China-Experte, vor welchem Investoren man sich wirklich fürchten sollte und warum der Abschied von Führungskräften bei KUKA nicht vorrangig an den Chinesen liegt.

Dr. Stefan Söhn von der MultiTrust Capital Partners GmbH berät Unternehmen zu Geschäftsbeziehungen mit und nach Asien. Vor einigen Jahren war der China-Experte CEO bei KUKA Systems. Daher hat er eine einmalige Sicht auf die aktuellen Geschehnisse. Wir haben bei ihm nachgefragt, wie gefährdet der KUKA-Standort Augsburg ist:

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Einige wichtige Führungskräfte, darunter der CEO selbst, haben KUKA verlassen. Hängt das mit Midea zusammen?

Dr. Stefan Söhn: Meines Erachtens hat der Abschied von Till Reuter und anderer Führungskräfte nicht in erster Linie mit dem Erwerb KUKA´s durch Midea zu tun, allenfalls insoweit, als Midea sicherlich vor allem vor dem Hintergrund des sehr hohen Kaufpreises hohe Renditeziele hat, die bisher nicht erfüllt werden konnten. Auch die vorherigen Gesellschafter oder jeder andere Erwerber hätten erwartet, dass Ergebnisprognosen eingehalten werden und generell die Renditeerwartungen erfüllt werden. 

Ich darf im Übrigen daran erinnern, dass vor etwa 15 Jahren auch der damalige Vorstandsvorsitzende Hans Fahr die Firma verlassen hat, nachdem der Amerikaner Guy Wyser Pratte ein größeres Aktienpaket von KUKA erworben hatte. In der Finanzkrise 2008/09 hat unter dem damals neuen Gesellschafter Grenzebach nahezu der gesamte Vorstand das Unternehmen verlassen (müssen).

KUKA ist nun in chinesischer Hand. Ist das Unternehmen damit der nächste Kandidat für ein Standort-Aus in Augsburg?

Das sehe ich nicht. Die Großbaustelle in der Blücherstraße deutet nicht darauf hin, dass hier in absehbarer Zeit ein Abschied droht. Aber sicherlich werden auch Produktions- und Forschungskapazitäten in China aufgebaut; das ist aber ebenfalls kein Signal für ein Standort-Aus. Es ist normal, dass Unternehmen ihre Kapazitäten dort aufbauen oder erweitern, wo die Absatzmärkte sind und das ist unzweifelhaft China, der weltgrößte Markt für Automatisierungstechnologie. Das Knowhow von KUKA steckt im Wesentlichen in den Köpfen der Mitarbeiter und die sitzen überwiegend hier in der Region und lassen sich auch nicht nach China verpflanzen.  

2017 kündigte LEDVANCE sein Aus an, 2018 Fujitsu. Beide sind in asiatischer Hand. Welche anderen Bayerisch-Schwäbischen Unternehmen haben Investoren aus Fernost, erhalten aber ihre Standorte schon seit Jahren?

Wir führen ziemlich genau Buch über alle Übernahmen chinesischer Unternehmen; die Liste zeigt derzeit 48 Übernahmen bayerischer Unternehmen durch chinesische Investoren (und ist damit wahrscheinlich gar nicht einmal vollständig); aus der Region fällt mir derzeit neben KUKA nur die Autefa in Friedberg ein; erwähnenswert sind sicherlich auch die Übernahmen von der Bank Hauck & Aufhäuser im Jahre 2015 und von KraussMaffei im Jahre 2016. Von allen Unternehmen hört man nichts Schlechtes.

Wie viel Chance, wie viel Risiko steckt in Investoren aus China für Bayerisch-Schwaben?

Ich werte es zunächst einmal als ein großes Kompliment für jedes Unternehmen, dass es in China oder wo auch immer auf der Welt wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Es gibt jedenfalls kein spezielles China-Risiko. Ich persönlich würde mich mehr vor einem in Quartalskategorien denkenden anglo-amerikanischen Investor fürchten, als vor einem Investor aus China, der nach unseren Erfahrungen immer sehr langfristig orientiert ist, sehr strategisch unterwegs ist und in der Regel die Tür in seinen unermesslich großen chinesischen Heimatmarkt öffnet.

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