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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Zwei Präsidenten zum Abschied - schon das erfährt nicht jeder. Doch da kommt auch die besondere Stellung des Direktors der Bezirksverwaltung zum Tragen - denn zwar ist er Leiter der Verwaltung beim Bezirk, aber eben nicht Bezirksbeamter, sondern Beamter des Freistaats. Dies resultiert aus den Anfängen der Bezirke vor 60 Jahren, als deren Verwaltungen noch bei den Regierungen angesiedelt waren. „Alfred Schneid hat den Weg zu einer echten Selbstverwaltung des Bezirks Schwaben miterlebt und mitgeprägt“, betonte nun Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Dabei habe er immer hohe Loyalität und Gestaltungswillen gezeigt, „in einer Atmosphäre von Kooperation und Vertrauen hat er wesentlich dazu beigetragen, dass der Bezirk heute so gut dasteht.“
Alfred Schneid: 40 Jahre Erfahrung beim Staat
Am 25. März 1974 trat der Wertinger in den Dienst des Freistaats Bayern ein, nach Zwischenstationen bei der Regierung von Schwaben und beim Landratsamt Dillingen wechselte er 1989 in die Bezirksverwaltung und wurde am 1. April 1990 zu deren Leiter bestellt. „Die Entwicklung von einer Hoheitsverwaltung hin zu einem modernen Dienstleister hat Alfred Schneid mitgestaltet und umgesetzt“, würdigte Regierungspräsident Scheufele. Dieser hob auch das vielfältige ehrenamtliche Engagement Schneids hervor. Insbesondere setze sich der Wertinger im kommunalpolitischen Bereich für die Belange der Bürger vor Ort ein, so als Stadtrat in seiner Heimatstadt, als Kreisrat und stellvertretender Landrat des Landkreises Dillingen. „40 Jahre Erfahrung beim Staat, in der Kommunalpolitik, beruflich wie ehrenamtlich, dazu gehört viel Engagement und Gestaltungswille“, so Scheufele.
Der Wandel der Zeit: Erfolge für Schneid
Als Leiter der Hauptverwaltung war Alfred Schneid ab 1989 verantwortlich für die Fachbereiche Personal, Finanzen und Kliniken, ab 1994 war Schneid Direktor der Bezirksverwaltung und damit zugleich auch Vertreter des Bezirkstagspräsidenten im Amt. Viel hat sich seither gewandelt - den Bezirken wurden mehr Aufgaben zugeordnet, die Haushaltsvolumina stiegen an, auch die personelle Verantwortung wurde größer. Wichtige Weichenstellungen während Schneids Amtszeit war die Umwandlung der Bezirkskliniken in ein Kommunalunternehmen, die Integration der ambulanten Eingliederungshilfe in den bezirklichen Aufgabenbereich, der Aufbau von Bürgersprechstunden vor Ort zu sozialen Fragen sowie der den Ausbau des kulturellen Engagements.
Schneid war Teamplayer
„Wichtig war mir dabei aber immer, keine Alleingänge zu machen, sondern alles im Teamwork und in guter Kooperation mit den Bezirksmitarbeitern umzusetzen“, so Schneid. Besonders stolz sei er bei der Personalentwicklung, dass der Bezirk Schwaben hier auch bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung mit mehr als gutem Beispiel vorangehe - mit einem Arbeitnehmeranteil von knapp elf Prozent von Mitarbeitern mit Behinderung erfülle der Bezirk Schwaben die gesetzlich geforderte Beschäftigungsquote von fünf Prozent im mehr als doppelten Umfang. Schneid zeigte sich bei seinem Abschied erfreut über die hohe Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihrem scheidenden Chef noch persönlich „Ade“ sagen wollten. Daraus wird sicher auch ein „Wiedersehen“ werden, den Alfred Schneid will die ehemaligen Bezirksmitarbeiter regelmäßig zu Treffen motivieren.