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„Die Uniklinik kommt!“ Freistaat übernimmt Klinikum bis Ende 2018
Klinikum Augsburg

„Die Uniklinik kommt!“ Freistaat übernimmt Klinikum bis Ende 2018

Das Klinikum Augsburg. Foto: B4B SCHWABEN
Das Klinikum Augsburg. Foto: B4B SCHWABEN

Wichtige Weichenstellung für das Universitätsklinikum Augsburg: Das Bayerische Kabinett hat gestern den Wechsel der Trägerschaft bis Ende 2018 bekanntgegeben. Für Stadt und Landkreis bedeutet der Trägerwechsel auch, dass der Freistaat künftig die finanziellen Risiken des Klinikums übernimmt.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

2009 kündigte Ministerpräsident Horst Seehofer bei seinem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Augsburg an: „Die Uniklinik kommt!!!“ Gestern beschloss das Bayerische Kabinett schließlich auf Vorschlag von Wirtschaftsminister Luwig Spaenle, „das Universitätsklinikum Augsburg künftig in staatlicher Trägerschaft zu führen. Bis Ende 2018 soll die Überführung in staatliche Trägerschaft abgeschlossen sein.“ Bis dahin muss das Klinikum Augsburg wirtschaftlicher werden. Erst kürzlich wurde dazu ein 10-Jahresplan beschlossen. Nach dem Trägerwechsel heißt es dann für Stadt und Landkreis Augsburg: Die finanziellen Risiken für die Uniklinik liegen beim Freistaat Bayern.

Eine Jahrhundertentscheidung von enormer Tragweite

Ministerpräsident Horst Seehofer sagte bei einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung: „Die Entscheidung, das Klinikum in Augsburg zu einem sechsten Universitätsklinikum in Bayern fortzuentwickeln, ist eine Jahrhundertentscheidung von enormer Tragweite, die die medizinische Wissenschaft und Forschung in Bayern ergänzen und bereichern wird. Darüber hinaus wird das Uniklinikum Motor für die Region Augsburg und Schwaben insgesamt!“

Ein klares Signal für die beteiligten Kommunen

Diese Entscheidung ist auch als klares Signal an die beteiligten Kommunen zu sehen. Für Dr. Kurt Gribl, Augsburger Oberbürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzender des Klinikum Augsburg, ist der Beschluss des Ministerrates „wie Weihnachten: Unsere Wünsche sind in Erfüllung gegangen! Es ist eine optimale Grundlage, um die Verhandlungen für die Entstehung der Uniklinik Augsburg weiter zu führen. Wir haben uns für diese Entwicklung mächtig angestrengt und mit der Unterstützung des Freistaates jetzt eine sehr wichtige Etappe erreicht, um dem Wissenschaftsrat ein überzeugendes Forschungskonzept vorlegen zu können. So gehen wir unseren Weg zur Gründung einer Uniklinik Schritt für Schritt weiter. Denn eines ist auch klar: Das Klinikum ist als Krankenhaus der Maximalversorgung eine Einrichtung, die wir alleine als Stadt und Landkreis Augsburg nicht schultern können. Daher ist die überörtliche Trägerschaft durch den Freistaat Bayern unbedingt erforderlich. Jetzt haben die Chance da, dies zu erreichen.“

Wertschätzung gegenüber unserer täglichen Arbeit

Ähnlich sieht das Alexander Schmidtke, der nach Bekanntgabe der Ergebnisse aus der Kabinettssitzung sagte: „Eine Jahrhundertentscheidung heißt, wir schreiben im Klinikum Augsburg Geschichte und dürfen jetzt das Klinikum fit für die Zukunft machen. Ich freue mich stellvertretend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über diesen geschichtsträchtigen Schritt.“ Doch was bedeutet der Wechsel der Trägerschaft für das Klinikum Augsburg? „Ich empfinde das als enorme Wertschätzung gegenüber unserer täglichen Arbeit. Kein Klinikum wird Universitätsklinikum, das nicht schon Medizin und Patientenversorgung auf höchstem Niveau leistet“, so Schmidtke. Während viele andere Klinikstandorte privatisiert werden, bleibt das Klinikum Augsburg in öffentlicher Hand. Auch auf den 10-Jahresplan des Klinikums kam Schmidtke zu sprechen: „Nun liegt noch eine arbeitsreiche Wegstrecke vor uns, die Trägerübernahme ist mit vielen Aufgaben verbunden: Fragen der Personalüberleitung, wirtschaftliche Fragen für die Patientenversorgung, bauliche Weiterentwicklungen für den Universitätscampus und die Sicherung der Generalsanierung. Der Aufbau einer Medizinischen Fakultät, der stufenweise erfolgen muss, ist eine Herkulesaufgabe, die wir mit der Universität Augsburg und dem Wissenschaftsministerium leisten werden.“

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