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Der Weg zur Uniklinik war beschwerlich, darin waren sich alle Redner am 9. Januar einig. Im Foyer der neuen Universitätsklinik Augsburg fanden sich Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ein, um der offiziellen Schlüsselübergabe an den Freistaat beizuwohnen. Faktisch ist das Klinikum seit 1. Januar 2019 in staatlicher Hand.
„Viele haben es nicht geglaubt“
2009 schrieb Horst Seehofer als Bayerischer Ministerpräsident „Die Uni-Klinik kommt!!!“ ins Goldene Buch der Fuggerstadt. Damit stieß er ein Jahrhundertprojekt an. „Viele haben es nicht geglaubt“, erinnert sich Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler. Er ist neuer Hausherr der Uniklinik, die sechste in Bayern. Gleichzeitig vertrat er den „Gründungsvater“, wie Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor, Prof. Michael Beyer ihn nannte, bei der Feier. Seehofer, heute Bundesinnenminister, ließ sich entschuldigen. Dennoch: der Dankbarkeit der Augsburger kann er sich sicher sein. Er soll Augsburger Ehrenbürger werden.
„Deutschlands größtes Forschungsprojekt in dieser Zeit“
Die Errichtung des Universitätsklinikums ist nicht nur für die Region Augsburg ein Meilenstein, sondern „für den Wissenschafts- und Medizinstandort Bayern insgesamt“, ist Sibler überzeugt. Gut 1 Milliarde Euro werden in den kommenden Jahren in die Uniklinik und den medizinischen Campus vom Freistaat investiert. Allein 100 Millionen Euro fließen jährlich in den laufenden Betrieb. Es ist „Deutschlands größtes Forschungsprojekt in dieser Zeit“, betonte Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. „Die Uniklinik kommt, heute ist sie da“, freute er sich und dankte – wie seine Vorredner – allen Beteiligten, allen voran Horst Seehofer. Mit dem Universitätsklinikum haben wir die medizinische Spitzenversorgung für die Region dauerhaft gesichert.“
„Man kann mit so etwas auch scheitern“
Die Entscheidung fiel nicht leichtfertig. „Wir sind hoch risikobewusst in die Sache hineingegangen“, rief Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der Universität Augsburg, allen Anwesenden nochmal ins Gedächtnis. „Man kann mit so etwas auch scheitern.“ Die letzten Jahre seien die intensivsten gewesen, die sie je an der Uni erlebt habe. Doch es habe sich gelohnt: „Wir werden eine neue Generation von Ärzten und Ärztinnen ausbilden.“ Schon jetzt genießt die Uniklinik Augsburg hierfür einen guten Ruf. Der frühe Kontakt zu Patienten, die Betreuung der Studenten in der Klinik und zusätzliche Fortbildungen für die Studierenden durch Ärzte im Haus kämen gut an. Sich das in zehn Jahren noch zu erhalten, wäre aus Sicht von Prof. Martina Kadmon, Gründungsdekanin der Medizinfakultät der Uni Augsburg, ein echter Erfolg.
400 Millionen Euro Wertschöpfung
Die ersten 84 Medizin-Studenten starten im Wintersemester an der Uni Augsburg. Im Endausbau sollen es dann rund 1.500 sein, die an der Medizinischen Fakultät in Augsburg ausgebildet werden. 100 Professoren und 400 wissenschaftliche Mitarbeiter werden diesen Prozessbegleiten. Rund 6.500 neue Arbeitsplätze entstehen in der Region. Die Stadt rechnet mit bis zu 400 Millionen Euro Wertschöpfung – pro Jahr.