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von Konrad Dreyer, Online-Redaktion
„Die Verkehrsinfrastruktur ist die Lebensader jeder Volkswirtschaft“, betonte Herrmann in seinem Vortrag. Dabei sei besonders die Straße entscheidend, denn sie sei nach wie vor Verkehrsträger Nummer eins. Dennoch müsse auch die Verlagerung des Gütertransports auf Schienenverkehr und Wasserstraßen vorangetrieben werden, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden. Denn bis zum Jahr 2025 werde beim Güterverkehr ein Zuwachs von 53 Prozent prognostiziert, berichtete Herrmann.
Zusätzliche Mittel für die Verkehrsinfrastruktur
Herrmann begrüßte es, dass die neue Bundesregierung zusätzlich fünf Milliarden Euro für die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung stellt. Doch er betonte auch, dass dies allein nicht ausreiche. Deshalb sei nicht nur die Erweiterung der LKW-Maut notwendig, sondern auch eine PKW-Maut. Im vergangenen Jahr wurden allein 1,2 Milliarden Euro für Bundes- und Staatsstraßen investiert.
Nahverkehr und Fahrradnetz sollen weiter ausgebaut werden
Zur Entlastung der Straßen sei auch ein attraktives Nahverkehrsangebot wichtig, meinte Herrmann. Zur Steigerung der Attraktivität wurden deshalb 50 neue Haltepunkte errichtet. Dichtere Takte und eine Ausweitung des Angebots haben ebenfalls dazu beigetragen, den Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Derzeit seien in Bayern täglich 1,3 Millionen Menschen in Regionalzügen und S-Bahnen unterwegs, so Herrmann. Zur besseren Verknüpfung von Nahverkehrsangeboten will Herrmann außerdem den Radverkehr weiter stärken. 200 Millionen Euro stehen für die Radwege an Bundes- und Staatsstraßen in den nächsten fünf Jahren zur Verfügung.
Ausbau des Straßennetzes in Schwaben
Ministerialdirigent Karl Wiebel, der die Abteilung Straßenbau in der Oberen Baubehörde leitet, stellte herausragende Projekte in Schwaben vor. Der A8-Ausbau zwischen München und Ulm beispielsweise sei für die schwäbische Wirtschaft von großer Bedeutung. Mittlerweile ist das Projekt weit fortgeschritten. Der noch im Bau befindliche Abschnitt zwischen Günzburg und Augsburg soll bis Ende 2015 fertiggestellt werden, erklärte Wiebel. Auch bei der Ergänzung des Autobahnnetzes konnten wichtige Verbesserungen erreicht werden, fuhr Wiebel fort. So sei der Ausbau der Bundesstraßen 2 und 17 von Donauwörth über Augsburg bis Landsberg kurz vor dem Abschluss. Zudem sei der Ausbau zahlreicher anderer Bundesstraßen in Planung oder bereits in vollem Gange. Von den Bundesfernstraßenmitteln flossen im Jahr 2013 rund 50 Millionen Euro nach Schwaben.
Elektrifizierung des Schienenverkehrs wird weiter vorangetrieben
Nähere Informationen zum Schienennetz in Schwaben gab Ministerialrat Hans-Peter Böhner. Er ist Abteilungsleiter Verkehr bei der Obersten Baubehörde. Zu Beginn seines Vortrags ging er auf die Elektrifizierungslücke im Allgäu ein. Diese zu schließen sei ein wichtiger Schritt, der jedoch nur langfristig erreicht werden könne, berichtete Böhner. „Die Elektrifizierung ist es durchaus wert, noch weiter vorangetrieben zu werden“, betonte er. Denn das Thema Elektromobilität dürfe nicht nur auf der Straße eine Rolle spielen. Ein gelungenes Projekt im Bereich Schienenverkehr sei die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Senden und Weißenhorn.
Allgäu Airport Memmingen
Entgegen der kritischen Stimmen seien die Fluggastergebnisse des Memminger Flughafens sehr positiv, berichtete Böhner. Seit 2007 stieg die Zahl der Passagiere von 171.000 auf jährlich 839.000. Der Flughafen dient vor allem dem Wirtschaftsraum Allgäu als Anbindung an den nationalen und internationalen Luftverkehr.
Anliegen der Zuhörer wurden diskutiert
Unter den Zuhörern befanden sich Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie kommunale Mandatsträger und Vertreter von Verbänden, Institutionen, Behörden und Kammern. Den Vertretern der Lokalpolitik lagen besonders die Themen am Herzen, die sie direkt betreffen. So setzten sich viele von ihnen in der abschließenden Diskussionsrunde für bessere Lärmschutzmaßnahmen und Ortsumfahrungen ein. Auch die Probleme mit verschiedenen Bahnstrecken wurden diskutiert.