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Deutsche Bank: In Augsburg ist von Aufschwung die Rede
Bekenntnis zum Heimatmarkt

Deutsche Bank: In Augsburg ist von Aufschwung die Rede

Stefan Schröer und Christoph Grießer. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Stefan Schröer und Christoph Grießer. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Die Deutsche Bank präsentierte in ihrem Geschäftsbericht für 2017 Mitte März einen Verlust nach Steuern von 735 Millionen Euro. In Augsburg äußerten sich die Verantwortlichen dennoch positiv zum abgeschlossenen Geschäftsjahr.

Im Februar war noch von einem vorläufigen Verlust von 497 Millionen Euro die Rede. Eine Anpassung in Großbritannien sei für den hohen Unterschied verantwortlich. Verluste verzeichnete die Deutsche Bank zudem vor allem in den USA. In Bayerisch-Schwaben gibt man sich dagegen positiv. Betreut werden im Marktgebiet 109.000 Kunden.

„Die Unternehmen investieren“

„2017 war ein starkes wirtschaftliches Jahr“, erklärte Christoph Grießer, Marktgebietsleiter Firmenkunden Bayern-Südwest. Beim Blick auf die Weltkonjunktur lasse sich weiterhin ein positiver Trend ausmachen: Mehr Investitionen, mehr Konsum, mehr Arbeitsplätze. Die Stimmung in der EU sei bei den Unternehmen positiv. Gleiches gelte für die Region. „Die Unternehmen investieren“, bilanzierte Grießer. Zudem sei ein starker Zuzug in Augsburg und dem Allgäu zu verzeichnen.

Deutsche Bank bekennt sich zum Heimatmarkt

Grießer erklärte weiter, die Deutsche Bank schreibe seit 2014 erstmals wieder schwarze Zahlen vor Steuern. Der tatsächliche Fortschritt der letzten drei Jahre sei durch die Geschäfte in den USA überschattet worden. Die meisten Rechtsangelegenheiten seien geklärt, interne Komplexität abgebaut worden. Das „Bekenntnis zum Heimatmarkt“ sei nie stärker gewesen. Das zeige auch der Zusammenschluss mit der Postbank. Hier seien Kräfte gebündelt, Kosten gesenkt und die digitalen Strategien vorangetrieben worden. Beide würden aber weiterhin unter den zwei Marken auftreten. „Die Deutsche Bank in Augsburg bleibt die Deutsche Bank.“

Persönlicher Kontakt gerade bei komplexen Themen gefragt

Insgesamt zwölf Filialen führt die Deutsche Bank im Marktgebiet. Infrastruktur und Optik seien nach und nach angepasst und modernisiert worden. Zudem gibt es seit einem Jahr ein Beratungs-Center in München für die Region Süd-Bayern. Telefonisch oder per Video-Call stehen hier bis 20 Uhr, am Samstag bis 15 Uhr, ausgebildete Bankkaufleute bereit. „Die Resonanz ist positiv“, so Stefan Schröer, Marktgebietsleiter Privatkunden Bayern-Südwest. Der persönliche Kontakt sei aber nicht zu unterschätzen. Während das Tagesgeschäft immer digitaler werde, entwickeln sich die Filialen hin zu komplexeren Themen. Sogenannte „Once in a Lifetime“, also einmalige Entscheidungen, würden Kunden lieber Face-to-Face besprechen. Allen voran wenn es um Immobilien geht. Deutschlandweit verzeichnete die Deutsche Bank 2,5 Millionen Beratungen 2017.

Wieder Aufschwung bei der Vermögensverwaltung

„Boden gut gemacht“ habe die Deutsche Bank gerade im Mittelstandsgeschäft. 4.500 Kunden betreut das Geldinstitut im Marktgebiet. Bundesweit konnten 2.500 neue Kunden in diesem Bereich gewonnen werden. Nach Verlusten in 2016 ging es 2017 auch beim Wealth Management wieder bergauf, wie Christoph Grießer berichtete. Das im Herbst 2016 abgezogene Geld konnte zurückgewonnen werden. Die Erträge seien im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent gewachsen. Marktanteile konnte die Bank zudem im Segment Startups gewinnen. 47 zählen im Marktgebiet Bayern-Südwest zu den Kunden der Deutschen Bank.

Ausblick auf 2018

Das laufende Geschäftsjahr wird weiter vom Niedrigzins-Umfeld geprägt sein, sind sich die Verantwortlichen sicher. Darunter leide die Altersversorge vieler Deutschen. Renditen legen nicht zu, es gibt keinen Zinseszinseffekt. Dennoch steigt das Barvermögen vieler Deutschen weiter an. Nur 16 Prozent nutzen Aktien und damit den Kapitalmarkt. Die Deutsche Bank sieht daher ein Modell, das den neuen Regulierungen am Markt und den Kundenwünschen gerecht wird, als Zukunftsprojekt an. Zudem wolle man sich über das Einlagengeschäft von der Konkurrenz positiv abheben. Das Einlagenvolumen betrug 2017 im Marktgebiet 1,8 Milliarden Euro – 25 Prozent mehr als im Vorjahr.

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