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„In wenigen Branchen sind die Einsatzzeiten der Produkte so kurzlebig, wie im Messebau“, erklärt Stephan Karrer, Geschäftsführer bei deka messebau und Gastgeber des aktuellen A³ Wirtschaftsdialoges. Nachhaltigkeit sei hier schwierig – dennoch wolle er mit seinem Team im Sheridan Park an Konzepten arbeiten, die genau dies zum Ziel haben. Die Teilnehmer des Netzwerktreffens führte er durch das Unternehmen und zeigte, wie hier in Augsburg Messestände entstehen. Vom Design bis in die Werkstatt und zum Aufbau auf den Ausstellungen.
Individualität soll Systembau schlagen
Am Anfang jedes Messestandes steht die Planung. Diese kann, so erläutert Karrer in den Büros der Designer, bis zu einem Jahr dauern. Denn deka messebau hat sich auf Individualbauweise spezialisiert. Individualität bedeutet dabei: Grafiker, Designer und Architekten erstellen gemeinsam mit dem Kunden ein Konzept, welches dann, noch bevor es gebaut ist, mithilfe von VR-Brillen besichtigt werden kann. Wenn alles passt, geht es in die Betriebsschreinerei gleich nebenan. „Hier entstehen dabei nicht nur Messestände“, erklärt Karrer, „sondern auch zum Beispiel die Spuckschutze, die bei Aldi an den Kassen angebracht sind.“
Wiederverwertung und Blühwiese
Der Haken an der Branche ist nun aber: Wenn die Messe zu Ende ist, wird der Stand auch nicht mehr benötigt. „Manche Produzenten schieben nach der Messe alles zusammen und werfen es dann weg“, ärgert sich Karrer. Dies sei nicht nahhaltig, zumal die verbauten Materialien ja nicht kaputt seien. Deswegen versucht deka messebau soviel wie möglich wiederzuverwerten. Das heißt konkret: Lampen und andere Bauteile werden lediglich an die Kunden vermietet und nach der Messe anderswo wieder eingesetzt. Personalisierte Produkte, zum Beispiel Steckmodule mit Logos, werden direkt vor Ort eingelagert, um bei der nächsten Messe wieder verbaut werden zu können. Gleichzeitig versuchen Karrer und sein Team eine Art Weiterverwertung umzusetzen. Die Teppiche von Messeständen können nämlich in aller Regel nicht wieder verlegt werden. Deswegen werden sie nach Gebrauch zum Auskleiden von Transportkisten wiederverwertet. Stephan Karrer lobt diese Praxis zwar, räumt aber auch ein, dass mehr gebrauchte Teppiche zurückkämen, als Auskleidematerial benötigt würde.
Besonders stolz ist deka messebau auch auf ein Projekt außerhalb der Fertigungshalle: Ein Grünstreifen, der das Betriebsgebäude von den angrenzenden Grundstücken und Straßen trennt, wurde in ein besonderes Biotop umgewandelt. Eine Samenmischung von Wildblumen, wie sie auch in der Königsbrunner Heide zu finden sind, wurde ausgesät. Zusätzlich wurde mit einer Kalksteinmauer, Totholz und einem Insektenhotel damit ein Raum geschaffen, welcher mehr Biodiversität in die Stadt bringen soll. Komplettiert wurde das Konzept nun auch mit Bienenkästen – und der erste deka-messebau-Honig wurde bereits geschleudert.