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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Frau Golling, was erhoffen Sie sich von dem Konzept E-Autos an Unternehmen zu verleihen?
Rebecca Golling: Elektromobilität bringt die Energiewende auf die Straße – und bietet gerade für Unternehmen sehr interessante Einsatzmöglichkeiten. Das reicht von der elektromobilen Firmenwagen-Flotte über Ladestationen für Mitarbeiter bis hin zu Ladelösungen für Kunden im Einzelhandel oder Hotelgewerbe. Im ersten Schritt ist es aber oft wichtig, Elektromobilität zunächst einmal selbst zu erleben. Genau das ermöglichen wir mit unserem E-Mobility-Programm.
Wie viele Fahrzeuge stehen dafür zur Verfügung?
Im eigenen Fuhrpark haben wir derzeit insgesamt rund 45 Elektrofahrzeuge unterschiedlicher Hersteller. Davon werden etwa 15 regelmäßig an Unternehmen und Kommunen zum Test verliehen. Bei so einem dynamischen Markt ist es uns natürlich wichtig, den aktuellen Stand der Technik abzubilden. Deshalb können regelmäßig neue Modelle getestet werden.
Gibt es schon erste Erfolge?
Ja, für viele regionale Unternehmen, Handwerksbetriebe oder auch kommunale Einrichtungen waren unsere E-Auto-Tests der Auslöser, sich mit dem Thema Elektromobilität zu beschäftigen. Viele waren so überzeugt, dass sie sich daraufhin selbst Elektroautos angeschafft, ihren Fuhrpark umgestellt oder Ladesäulen installiert haben. Mit dem Projekt geben wir Unternehmen die Chance, Elektromobilität über einen längeren Zeitraum in der Praxis zu testen. Neben den E-Fahrzeugen stellen wir den Unternehmen auch mobile Ladeboxen für die Testphase zur Verfügung. Außerdem erhalten sie eine umfassende Einweisung sowie Tipps und Empfehlungen. Die hohe Resonanz und das positive Feedback zeigen, dass die Unternehmen dieses Komplett-Paket sehr schätzen.
Unter welchen Voraussetzungen lohnen sich Elektroautos für Unternehmen?
Für Unternehmen lohnt sich der Einsatz von Elektroautos vor allem dann, wenn mit den Fahrzeugen viele Kilometer zurückgelegt werden, die einzelnen Distanzen aber eher kurz sind. Somit leistet Elektromobilität nicht nur einen positiven Beitrag zum Image, sondern ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Viele große Unternehmen beispielsweise im Logistikbereich haben dies bereits erkannt. Voraussetzung für einen elektromobilen Fuhrpark ist der Aufbau bedarfsgerechter Lademöglichkeiten auf dem Firmengelände.
Wie bereit ist Bayerisch-Schwaben für E-Mobilität?
Gerade unsere Region bietet beste Voraussetzungen für Elektromobilität: Viel Strom aus erneuerbaren Energien sorgt dafür, dass Elektrofahrzeuge klimafreundlich geladen werden können. Wir haben unsere Ladeinfrastruktur in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und betreiben derzeit rund 150 Ladepunkte. Mithilfe des Förderprogramms der Bundesregierung sollen bis August 2018 etwa 120 weitere dazukommen, darunter auch viele Gleichstrom-Schnellladestationen. Was die Lademöglichkeiten angeht, ist die Region also gut ausgestattet.
Generell nimmt die Elektromobilität immer mehr an Fahrt auf und rückt zunehmend ins Bewusstsein der Menschen. Das sehen wir auch an den Zahlen und Entwicklungen: Die Ladevorgänge nehmen zu, die Zulassungszahlen steigen und neue, reichweitenstarke Elektroautos kommen auf den Markt.
Was muss passieren, damit der Kauf eines E-Autos auch für die breite Bevölkerung interessant wird?
Eine unkomplizierte Nutzung der Ladesäulen ist entscheidend für den Erfolg der Elektromobilität. Dazu gehört, das öffentliche Laden und Bezahlen zu standardisieren. Dieses Thema treiben wir mit Partnern voran. Unsere Ladestationen bieten diverse Zugangsmöglichkeiten, vom vertragsbasierten Laden bis zur spontanen vertragslosen Nutzung. Unseren Kunden stehen derzeit mehr als 2.200 öffentliche Ladepunkte von LEW und des innogy-Ladeverbunds zur Verfügung. Handlungsbedarf besteht aus unserer Sicht bei den vielen Ladesäulen, die noch keinem größeren Verbund angeschlossen sind. Selbiges gilt bei der Zusammenarbeit der verschiedenen Verbünde untereinander. Wir brauchen hier ein einfaches Roaming wie wir es auch vom Mobilfunk kennen.
Zu einer komfortablen Nutzung gehören natürlich auch die Reichweite und vor allem das schnelle Laden. Ein wichtiger Baustein sind hier die Gleichstrom-Schnellladestationen. Hier dauert es maximal 30 Minuten, bis der Akku eines Elektroautos aufgeladen ist.